„Lebensgefährlich!“

Einschussloch in Fassade zeugt vom „Böllerkrieg“

„Böllerkrieg“ auf den Siemensäckern, dazwischen lebensgefährliche Schüsse aus echten Waffen: In der neuen Wohnsiedlung „Am Park“ in Wien-Floridsdorf ging es - krone.at berichtete - zum Jahreswechsel besonders wild her. Einschusslöcher an Hausfassaden samt Projektilen zeugen von dem gefährlichen Treiben. Bewohner fordern Konsequenzen.

Es gibt offenbar Menschen, die das neue Jahr nicht nur mit Bleigießen begrüßen. Man feuert ein paar Salven in die Luft, aus Pistole oder Sturmgewehr, was gerade bei der Hand ist. So geschehen auch „Am Park“, der neuen Wohnsiedlung auf den Floridsdorfer Siemensäckern. Die scharfen Schüsse, mutmaßlich aus einer Pistole Kaliber neun Millimeter, dürften schon in der Silversternacht durch die Gegend gepfiffen sein. Durch die exzessive Böllerei ist das niemandem aufgefallen.

Entdeckt hat es eine Hausbesitzerin am Sonntag. Das Projektil steckte in der Mauer neben ihrer Balkontüre. Sie erstattete Anzeige. Die Polizei ermittelt. Um welche Art von Waffe es sich dabei handelt, „konnte vor Ort nicht einwandfrei festgestellt werden“, erklärt ein Polizeisprecher der „Krone“. Das werden erst weitere Analysen bringen.

„So kann es nicht weitergehen“
„Das ist ja lebensgefährlich, wenn herumgeballert wird. So kann es nicht weitergehen“, meint Anrainer Helmut S. FPÖ-Wien-Chef Dominik Nepp fordert unverzüglich Maßnahmen: „Neben der Ausforschung der Schützen ist es dringend nötig, Mieter, welche die Regeln unserer Gesellschaft nicht kennen, auf diese hinzuweisen. Derartige Verstöße müssen scharfe Konsequenzen zur Folge haben“, so Nepp.

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Eine Kameraüberwachung und eine vermehrte Bestreifung der Anlage wären erste Maßnahmen, welche jetzt umgehend umgesetzt werden müssten.

FPÖ-Wien-Chef Dominik Nepp

„Böllerkrieg“ im Bereich für geschützte Tiere
Es waren nicht die einzigen Verstöße in der von offizieller Seite viel gelobten „Kleinstadt“. Selbst im extra ausgewiesenen Schutzbereich für Zauneidechsen fanden in der Silvesternacht wahre Böllerorgien statt, wie Fotos und Videos belegen (siehe oben).

Den Überresten zufolge ging die ohrenbetäubende Pyrotechnik weit über die erlaubten Klassen hinaus. Feuerwehr und Exekutive rückten aus. Die neue Siedlung für 2500 Menschen ist derzeit etwa zu zwei Drittel bezogen.

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