GUTEN MORGEN

Heldinnen | Weniger Verbissenheit

Sie waren die Heldinnen und Helden der Stunde, und sie sind noch immer die Helden der Stunde: Die Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger, Ärztinnen und Ärzte. Als die „Krone“ im Dezember 2020 mit dem ORF die „Helden des Jahres“ auszeichnete, standen Vertreter des medizinischen Personals im Mittelpunkt. Alle, vor allem die damals bereits Monate an oder über dem Anschlag Arbeitenden, hofften, 2021 aufatmen zu können. Morgen Abend können Sie nun die Auszeichnung der Heldinnen und Helden dieses Jahres im ORF sehen - und neuerlich stehen Krankenhausmitarbeiterinnen im Vordergrund. Die Krankenschwester aus Bregenz wie die Primaria aus Oberösterreich, die erzählt: „Oft stehen Familiendramen hinter den Leiden, besonders wenn jemand nicht geimpft war.“  Oder die Intensivschwester aus Eisenstadt, die weiß, wie schwer es ist, junge Familienväter an Corona sterben zu sehen. Ja, er ist schwer belastend, dieser Job. Und dann werden manche dieser aufopferungsvollen Spitalsmitarbeiter auch noch von radikalisierten Zeitgenossen attackiert. So ist es den Heldinnen und Helden nicht zu verdenken, dass sie die Welt nicht mehr verstehen.

Weniger Verbissenheit. Wie die teils radikalen Impfverweigerer, die auch gestern wieder bei Demos für Randale in der Wiener Innenstadt sorgten, ticken, damit beschäftigen wir uns in der heutigen „Krone“-Ausgabe. Wir zitieren da auch den deutschen Philosophen Richard David Precht, der gerade erst meinte: „Die psychische Grundstruktur dieser Menschen besteht nicht darin, die Wahrheit herauszufinden, sondern recht zu haben.“ In diesem Fall mache ein Gespräch keinen Sinn, Betroffene hätten „ein Problem mit ihrem Selbstwertgefühl, wenn sie dann nicht mehr recht hätten. So ist das Nicht-recht-Haben von Anfang an ausgeschlossen, deswegen gibt es keine Diskussion, die einen Fortschritt haben kann.“ Das klingt ernüchternd. Viel optimistischer, was den Dialog betrifft, ist aber auch Kardinal Christoph Schönborn nicht. Im Club 3 von „Krone“, „Kurier“ und „profil“ wurde er gefragt, wie man Impfgegner ins Boot holen könne. Dazu Schönborn: „Schwer. Denn wenn man sich mental ernährt von Videos, die man massenweise im Internet finden kann, bekommt man den Eindruck, dass hier Schreckliches an der Menschheit getan wird.“ Insgesamt helfe in der Debatte „ein bisschen weniger Verbissenheit“. Ja, das würde schon entscheidend weiterbringen!

Einen schönen Sonntag!

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