Während der konventionelle Flugverkehr pandemiebedingt nach wie vor ordentlich stottert, erfreut sich das Reisen mit dem Privatjet größter Beliebtheit: Am Flughafen Graz verzeichnet man im laufenden Jahr im Vergleich zu 2020 ein Plus von 70 Prozent, Geld spielt dabei scheinbar keine Rolle.
Das Angebot an Linien- und Charterflügen fällt nach wie vor wesentlich geringer als vor der Corona-Pandemie aus. Die jüngste Virus-Variante dürfte daran auch noch länger nichts ändern.
Kunden-Stopp
Dennoch lassen es sich viele Menschen nicht nehmen, am schnellsten und bequemsten Weg von A nach B zu reisen. Die Privatjet-Branche registriert weltweit Rekorde - neue Kleinflugzeuge sind international begehrte Mangelware, einige Unternehmen mussten sogar schon einen Kunden-Stopp verhängen.
Deutliches Plus 2021
Dass der Trend längst auch in der Steiermark angekommen ist, bestätigt Wolfgang Grimus, einer der beiden Geschäftsführer des Flughafens Graz: „Wir stehen im laufenden Jahr bei dieser Art von Flügen bei etwa 1600 Bewegungen. Verglichen mit 2020 bedeutet das einen deutlichen Zuwachs um 70 Prozent“, berichtet der Luftfahrt-Experte. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 - also noch vor der Pandemie - lag diese Zahl bei 1483.
Wir stehen im laufenden Jahr bei dieser Art von Flügen bei etwa 1600 Bewegungen
Flughafen-Graz-Chef Wolfgang Grimus
Wenig Linienverkehr
Vor allem im direkten Vergleich mit den Linien- und Charterflügen würde sich die wachsende Attraktivität der Sparte ablesen lassen: „Während hier das Niveau in Graz noch weit weg von normal ist, erreichen wir bei der ,General Aviation’ (allgemeine Luftfahrt mit Ausnahme des Linien- und Charterverkehrs, Anm. d. Red.) schon wieder Werte wie vor der Pandemie oder darüber“, sagt Grimus.
Kein Ende der Krise in Sicht
Dass Normalreisende sich weiter gedulden müssen, steht für den Fachmann fest: „Das erste Quartal 2022 wird sicher noch schwierig, wir hoffen auf ein Stück Normalität im Sommer.“
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