Fast zehn Kilo Heroin - genau sind es 9648,3 Gramm - soll ein Paar aus Slowenien nach Kärnten geschmuggelt und hier verkauft haben. Beiden drohen dafür hohe Haftstrafen, ebenso ihrem Komplizen (26), der aus der Zelle in der Karlau heraus laut Anklage weitere Drogendeals abgewickelt hatte. Der Prozess wurde vertagt.
Erst vor drei Monaten war ein slowenisches Pärchen heimischen Drogenfahndern ins Netz gegangen. Den beiden (33 und 34) wird Großhandel mit Rauschgiften vorgeworfen. Allein die Heroinmenge, mit der sie Kärntner Kunden versorgt haben sollen, wird auf rekordverdächtige 9,6 Kilo hochgerechnet. Rekordverdächtig ist auch die Rolle ihres mutmaßlichen Mittäters: Der 26-jährige Kroaten, der in der Justizanstalt Karlau eine sechsjährige (!) Haftstrafe absitzt, soll weitere Drogengeschäfte von der Zelle aus abgewickelt haben.
Dem Trio wird daher von der Staatsanwaltschaft Klagenfurt Suchtgifthandel mit übergroßen Mengen vorgeworfen - beim Prozess vor Richter Christian Liebhauser am Donnerstag ergingen sich die Angeklagten allerdings in Milchmädchenrechnungen, dass es „viel weniger war“. Die Frau versteifte sich überhaupt darauf, unschuldig zu sein und gar nichts von den Machenschaften ihres Partners mitbekommen zu haben. „Sie sind seit 17 Jahren in Lebensgemeinschaft und wissen von nichts?“, wunderte sich Rat Liebhauser. Er musste vertagen; im Jänner wird drei Tage lang verhandelt - mit Dutzenden Zeugen, auch aus der Kärntner Drogenszene.
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