Proteste werden laut

Bittere Medizin: Nach Umzug Streit um Kassenarzt

Niederösterreich
09.12.2021 12:00
Eine Kassenstelle rückt in einen anderen Bezirk! Ein Augenarzt zieht von Ybbs an der Donau in den Bezirk Scheibbs um und nimmt seinen Vertrag mit der Gesundheitskasse gleich mit. Das freut vermutlich die Einwohner von Wieselburg, im Bezirk Melk sieht man das allerdings als falsche Medizin.

Der besseren Infrastruktur wegen zieht ein Augenarzt von Ybbs nach Wieselburg. Wie berichtet, nimmt der Mediziner damit aber auch seine Kassenstelle mit in den Bezirk Scheibbs. Das will man sich „daheim“ nicht gefallen lassen – fünf Gemeinden sandten eine Protestnote an die Gesundheitskasse.

Übersiedelung zugestimmt
Normalerweise haben Gemeinden das Problem, eine offene Kassenstelle wegen der knappen Honorare überhaupt zu besetzen. In Ybbs hat man künftig aber nicht einmal mehr das – denn die Gesundheitskasse stimmte der Übersiedelung der Planstelle einfach zu. Und sieht darin auch kein Problem, in einer Stellungnahme heißt es sinngemäß, dass Patienten künftig einfach nach Wieselburg fahren sollen statt nach Ybbs.

Hoffen auf Unterstützung
Letztgenannte protestiert gemeinsam mit St. Martin, Neumarkt, Hofamt Priel und Persenbeug-Gottsdorf – auch aus diesem Ort siedelte sich ein Arzt in Richtung Wieselburg ab – nun gegen den Verlust der Kassenstelle: „Der Bezirk Melk verfügt bei rund 78.000 Einwohnern nur noch über zwei Augenarzt-Kassenstellen. Das sind jetzt genau so viele wie im Bezirk Scheibbs, der aber nur etwas mehr als halb so viele Einwohner hat“, so die Kritik aus der Kleinregion Five4You. Dort hofft man nun auch auf die Unterstützung von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, die bekanntlich selbst aus dem Mostviertel stammt.

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