„Anders als alles“

Provinz in China hebt Überwachung auf neues Level

Web
30.11.2021 14:54

Um ausländische Journalisten und Studenten sowie andere verdächtige Personen verfolgen zu können, will die chinesische Provinz Henan ein neues Überwachungssystem mit Gesichtserkennung aufbauen. Einer offiziellen Ausschreibung zufolge sollen 3000 Kameras mit nationalen und regionalen Datenbanken verbunden werden. Auch soll das System, das von 2000 Polizisten betrieben werden soll, Alarm schlagen, wenn sich eine der betreffenden Personen im Hotel registriert, ein Flugticket kauft oder die Provinzgrenze überschreitet.

Journalisten werden in drei Kategorien nach Ampelfarben Rot, Gelb und Grün eingeteilt - um die Dringlichkeit der Nachverfolgung zu kennzeichnen. Die Gesichtserkennung muss laut Ausschreibung auch dann genau sein, wenn beobachtete Personen Gesichtsmasken oder Brillen tragen.

Das Überwachungssystem sei „anders als alles“, was die Forscher bisher entdeckt hätten, berichtete die in den USA ansässige Forschungsfirma für Überwachungstechnologie IPVM, die auch die Ausschreibung online entdeckt hat. Es gebe für Journalisten sogar eine Kategorie „Entsorgung“.

Den Zuschlag für das Projekt, das schon im Juli ausgeschrieben worden war, habe im September das chinesische Software- und IT-Unternehmen Neusoft erhalten, berichtete IPVM weiter. Mehrfache Versuche, eine Stellungnahme der Firma zu bekommen, blieben demnach erfolglos. Ob auch andere Provinzen ähnliche Überwachungssysteme aufbauen oder vielleicht schon betreiben, ist nicht bekannt.

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