Gerichtsurteil ist da

St. Johann: Bergbahn „heimholen“ ist geplatzt

Tirol
26.11.2021 10:00

Weichenstellung im Streit um die Zukunft der Bergbahnen St. Johann in Tirol: Der Betreiber SkiStar will 68 Prozent der Anteile an die Schultz Gruppe verkaufen, dies segnete das Landesgericht nach einem Einspruch prinzipiell ab. Alles fix soll aber nicht sein.

Am 2. Dezember, bei der Vollversammlung des TVB, hätten die Mitglieder darüber abstimmen sollen, ob sie zusammen mit der Marktgemeinde die Bergbahnanteile für je 7,5 Millionen Euro „heimholen“ wollen. „Ob dieser Punkt 7 jetzt noch behandelt wird, wird sich weisen“, räumte TVB-Obmann Josef Grander nun ein.

Aufsichtsrat lehnte Deal ab
Grund dafür ist ein Urteil des Landesgerichts. Es bestätigt den Plan des schwedischen Skigebietsbetreibers und Mehrheitseigentümers SkiStar, 68 Prozent der Anteile an die Schultz Gruppe zu verkaufen. Der Bergbahn-Aufsichtsrat hatte dies bekanntlich am 28. Mai abgelehnt, unter anderem wegen geschwärzter Stellen im Kaufvertrag. Kritisiert worden war deshalb die „mangelnde Transparenz“. Doch SkiStar wollte den Deal gerichtlich durchsetzen und argumentierte, dass für eine Verweigerung eindeutig die Gründe fehlen würden. Das Gericht teilte nun offenbar diese Sicht der Dinge.

Schultz zeigt sich derzeit noch zurückhaltend
Der Durchbruch für den Deal? Der Zillertaler Multiunternehmer Heinz Schultz gab sich auf „Krone“-Nachfrage bedeckt. „In diesem Verfahren sind wir nicht direkt involviert.“ Er verweist auf SkiStar als Partei, was die Gerichtscausa betrifft. Von dort, so Schultz, habe es aber vorerst geheißen, man wolle das erhaltene Urteil intern analysieren.

TVB-Obmann: Nicht automatisch Schultz“
Von einer endgültigen Entscheidung will TVB-Obmann Josef Grander, der mit Bürgermeister Hubert Almberger die Bergbahn-Anteile „heimholen“ wollte, aber nichts wissen: „Es laufen nun bestimmte Fristen, der Aufsichtsrat kann einen Ersatzwerber für die Anteile namhaft machen.“ Der Paragraf 77 des GmbH-Gesetzes eröffne hier einige Möglichkeiten. „Es ist nicht so, dass automatisch schon Schultz den Zuschlag erhält.“ Der St. Johanner Bürgermeister Hubert Almberger war am Donnerstag nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

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