Impfen ja oder nein? Was ab Februar in Österreich als erstem Land neben Tadschikistan, Turkmenistan, Mikronesien und dem Vatikan Pflicht wird, sorgt in vielen Familien schon jetzt für Tragödien. Wenn die Mutter eine Impfgegnerin ist und diese Haltung auch als Elternteil durchsetzen will und der Vater daran glaubt, dass eine Impfung das Kind vor schweren Folgen einer Ansteckung schützt, dann wird es haarig.
Heute soll sie kommen, die Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA über die Zulassung eines neuen Impfstoffs von Biontech/Pfizer für Fünf- bis Elfjährige. Die Stadt Wien impft, als weltweite Nummer zwei nach den USA, schon seit zehn Tagen Kinder mit einem Drittel der Biontech-Erwachsenendosis. Fast 10.000 Eltern haben das Angebot in Anspruch genommen, und weitere 20.000 Termine wurden, Stand Mittwochmittag, bereits gebucht.
Ob das Eltern hilft, die sich nicht einig sind?
Mediatoren und Mediatorinnen warnen davor zu glauben, dass das Thema Impfen verhandelbar sei wie Alimente und Besuchszeiten nach einer Scheidung. Und empfehlen widersprechenden Eltern, sich selbst und ihre Haltungen zurückzunehmen. Einen dritten Blick außer dem der Mutter und dem des Vaters zuzulassen. Einen Blick auf das Kind.
Kinder leiden unter den Lockdowns und Schulschließungen am meisten. Nichtgeimpfte Kinder werden noch mehr ausgeschlossen. Diese Tatsache gegen gesundheitliche Bedenken abzuwägen, darin besteht die Verantwortung der Eltern.
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