Durch Rechte-Poker

Kein „Star Trek Discovery“ mehr für Netflix-Nutzer

Digital
17.11.2021 12:57

Die von Fans durchaus kontrovers aufgenommene Science-Fiction-Serie „Star Trek Discovery“ war in Österreich bislang beim Streaming-Riesen Netflix abrufbar. Am Tag vor dem Start der vierten Staffel hat Rechteinhaber Viacom/CBS bzw. Paramount Netflix aber die Lizenz entzogen, um die Serie als Zugpferd vor seinen eigenen Streaming-Dienst Paramount+ zu spannen. Allein, den gibt es hierzulande noch gar nicht, weshalb „Discovery“-Fans in Österreich die vierte Staffel erst nächstes Jahr zu sehen bekommen.

Wie heise.de berichtet, hat Paramount die drei bereits veröffentlichten Staffeln der „Star Trek“-Serie bei Netflix aus dem Programm nehmen lassen. Österreichische Nutzer können die Abenteuer des Raumschiffs Discovery dort nun also gar nicht mehr sehen - und auch sonst nirgends auf legalen Wegen. Paramount+ gibt es noch nicht auf Deutsch, es soll 2022 starten.

Paramount+ startet hierzulande bei Sky
Geplant ist eine Partnerschaft mit dem Pay-TV-Riesen Sky, bei dem Paramount+ Teil des Cinema-Pakets sein oder separat buchbar sein wird. „Star Trek“-Besitzer Paramount will außerdem auch eine Version seines Streaming-Angebots für User ohne Sky-Abo anbieten. Über die Kosten ist noch nichts bekannt, in den USA verlangt man aber fünf US-Dollar pro Monat für Paramount+ mit Werbung und zehn Dollar für eine werbefreie Version.

Was passiert mit anderen „Star Trek“-Serien?
Unklar ist laut „Heise“ derzeit noch, wie der Rechteinhaber mit anderen „Star Trek“-Abenteuern verfährt. Ältere Serien aus dem „Star Trek“-Universum sind hierzulande derzeit noch bei Netflix abrufbar, mit „Star Trek Picard“ gibt es auch bei Amazon Prime ein Werk aus dem Markenfundus von Paramount. Es ist nicht auszuschließen, dass der Rechteinhaber alle „Star Trek“-Marken über kurz oder lang zu Paramount+ übersiedelt.

Krieg um Exklusivrechte begünstigt Schwarzkopien
Dass der Start der neuen Staffel von „Star Trek Discovery“ für heimische Netflix-User so kurz vor der geplanten Veröffentlichung abgeblasen wird, könnte viele in den Filesharing-Untergrund treiben. Schwarzkopien boomen angesichts des Rechte-Wettrüstens der großen Streaming-Anbieter, die beliebte Inhalte auf immer mehr Plattformen verteilen.

Der Schachzug Paramounts könnte diese Entwicklung noch beschleunigen: Wer die neue Staffel von „Star Trek Discovery“ unbedingt sehen will und in Österreich keine legale Möglichkeit dazu hat, könnte zum US-Start am Donnerstag versucht sein, Filesharing-Foren oder illegale Streaming-Seiten zu besuchen, statt irgendwann 2022 Paramount+ zu abonnieren.

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