In 13 detaillierten Anfragen an das EU-Parlament will Mölzer wissen, wie es mit dem Warnsystem bei atomaren Katastrophen, der Gefährlichkeit des Atommülllagers im Umkreis des slowenischen Kernkraftwerks und dem Atomausstieg Sloweniens bestellt ist.
"Slowenien hat im Zuge der EU-Beitrittsverhandlungen offiziell seine Absicht erklärt, mittelfristig aus der Atomenergieerzeugung auszusteigen. Das war auch der Grund dafür, dass Österreich dem Beitritt Sloweniens in gutem Glauben zugestimmt hat", erklärt Mölzer. "Entgegen der Ankündigung soll nun die Laufzeit des für eine Lebensdauer von 40 Jahren ausgelegten Alt-AKWs bis 2043 verlängert und ein weiterer Reaktorblock gebaut werden."
Der FPÖ-Mandatar will deshalb wissen, ob die EU-Kommission mit Slowenien Gespräche über die geplante Verlängerung und den Ausbau des erdbebengefährdeten Atommeilers führen wird. In diesem Zusammenhang fordert er auch Auskunft, für welche Erdbebenstärke das AKW beziehungsweise das am Gelände befindliche Atommülllager gebaut ist.
Unfallrisiko im Erdbebengebiet
"Krko befindet sich in einer tektonisch labilen Zone. 2004 gab es ein Erdbeben mit der Stärke 4,9 auf der Richterskala. 1976 wurde gar die Stärke 6 registriert", warnt Mölzer. "Das Unfallrisiko beim AKW Krko wird dadurch verschärft, dass im erdbebengefährdeten Gebiet ein Atommüllendlager betrieben wird."
Mangelnde Information im Ernstfall
Weiters geht es Mölzer darum, wie die Nachbarstaaten im Fall einer Katastrophe informiert würden: "Der Störfall 2008 in Krko, als europaweiter Alarm ausgelöst wurde, während den Nachbarländern eine Übung gemeldet wurde, hat gezeigt, dass es Probleme gibt. Bei Südströmung wäre eine atomare Wolke binnen drei Stunden an der Grenze."
von Waltraud Dengel, Kärntner Krone
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