Am Donnerstag ist in Wals-Siezenheim an der Grenze zur Stadt Salzburg der offizielle Spartenstich für den 33 Millionen Euro schweren Neubau der Tourismusschule Kleßheim erfolgt. Das alte Schulgebäude ist in den vergangenen Wochen bereits abgerissen worden. Während der Bauphase übersiedeln die mehr als 400 Schüler in einen Container-Ersatzbau neben der Baustelle. Die Fertigstellung ist für den Herbst 2023 geplant.
Das 1972 errichtete Schulgebäude gilt wegen seines hohen Alters als „nicht mehr für eine moderne pädagogische Ausbildung geeignet“. Zwar bleiben später errichtete Bauteile wie das Buben-Internat oder die Turnhallen erhalten, sonst aber kein Stein auf dem anderen. Der Neubau wird 19 Klassen, zwei Lehrküchen und zwei Lehrrestaurants, eine eigene Patisserie, neue Räume für die Sommelier- und Käsekenner-Ausbildung sowie eine Demo-Küche umfassen. Auch das Mädcheninternat wird neu errichtet. Architekt für den Stahl-Holz-Glas-Bau ist Max Rieder, der im Großraum Salzburg bereits für eine Reihe von Bauten bekannt ist.
14,1 Mio. Euro der Baukosten kommen vom Schulerhalter, der Wirtschaftskammer Salzburg. Weitere 11,5 Mio. Euro steuert der Bund bei, die restlichen 7,4 Mio. Euro das Land. „Die Tourismusschule Kleßheim gehört zu den besten Tourismusschulen der Welt und ist eine der zentralen Ausbildungsstätten für den Tourismus im Land Salzburg“, sagte WKS-Präsident Peter Buchmüller am Donnerstag. „Die Corona-Pandemie hat vieles verändert, auch in der Bildung. Wir setzen daher in der Ausbildung mehr denn je auf zeitgemäßen Qualitätstourismus.“
So werde der neue Campus über keine IT-Räume mehr verfügen. Für Schüler und Lehrer kommt ein komplettes „Bring your own device“-Konzept. Die Schüler arbeiten mit ihren privaten Geräten, die Programme dafür stellt die Schule zur Verfügung. An der Tourismusschule gibt es aktuell drei Ausbildungsformen: eine dreijährige Hotelfachschule, die fünfjährige Höhere Lehranstalt für Tourismus und ein Kolleg, das in englischer Sprache geführt wird. Rund 40 Prozent der Schüler kommen aus Unternehmerfamilien, zwei Drittel davon aus dem Tourismussektor.
Hinter dem Neubau stehen auch ehrgeizige Pläne: Ein „Internationaler Bildungscampus Kleßheim“ könnte ab 2023 durch eine englischsprachige Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe ergänzt werden - und laut Initiatoren eine ähnliche Strahlkraft entwickeln wie die Fachhochschule Salzburg oder die Sciene-City der Universität im Stadtteil Itzling.
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