Krems bleibt Hotspot

94 Infizierte besuchten Wachauer Volksfest

(Bild: Frings)

Mit einem Inzidenzwert von 402,6 ist die niederösterreichische Stadt Krems an der Donau weiter Österreichs Corona-Hotspot. Über den Zusammenhang der stark steigenden Fallzahlen mit dem Wachauer Volksfest wurde zuletzt debattiert - jetzt liegen neue Zahlen vor. 

Bereits am Sonntag berichtete die „Krone“ darüber, dass viele Experten das Wachauer Volksfest als Mitgrund für die steigenden Fallzahlen in der Donaumetropole sehen. Bis dato war - wie mehrfach berichtet - lediglich bekannt, dass sich zwei Schwestern direkt am Fest angesteckt und einige wenige weitere infizierte Personen am Fest aufgehalten hatten. Am Montag wurden jetzt neue Zahlen veröffentlicht. 

Wie das Büro der Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig bestätigt, besuchten insgesamt 94 infizierte Personen mindestens einmal das elftägige Spektakel. Das sei nun im Zuge des Contact Tracings bekannt geworden. „Ob die Betroffenen sich auch direkt auf dem Fest angesteckt haben, können wir aber nicht mehr zurückverfolgen“, heißt es dazu weiter.

Ausreisekontrollen drohen
Maßnahmen dürfte es trotz des hohen Wertes in Krems jedenfalls ohnehin vorerst nicht geben. Denn wie es der neue Erlass für Hochrisikogebiete vorsieht, ist dafür auch die Impfrate der jeweiligen Region mitzuberücksichtigen. Da die Stadt sowohl bei der Quote der Teil- als auch bei jener der Vollimmunisierungen über dem Wert von 60 Prozent liegt, würden Maßnahmen wie verpflichtende Ausreise-Tests aber erst bei einer Inzidenzwert von 600 fällig werden.

Aus Angst vor ähnlichen Folgen hat inzwischen Linz das größte Volksfest Oberösterreichs, den Urfahranermarkt, endgültig abgesagt.

(Bild: P. Huber)

Schon 128 Infizierte bei Asylheim-Cluster
Immer weitere Kreise zieht indes auch der Cluster im Asylheim in Traiskirchen im Bezirk Baden. Insgesamt gelten 128 Personen als aktiv infiziert - das Land reagiert nun mit ersten Maßnahmen. Impfstoffe des Herstellers Johnson&Johnson werden für die Impfungen der Asylwerber in das Heim geschickt, alle Neuankömmlinge werden PCR-getestet.