Joey Zottl

Das Kämpferherz am rechten Fleck

Fußball Dritte Liga
13.09.2021 19:00

Neuzugang Joey Zottl schlug bei Violett voll ein. Vor zwei Jahren zog sich der Stürmer bei einem Spiel schlimme Verletzungen zu, überlebte knapp. Die violette Fan-Kultur und Atmosphäre geben ihm Kraft und Motivation. 

Stadtderby, Samstag, 41. Minute: Alex Schwaighofer zirkelt eine Flanke in die Mitte. Sein Sturmkollege mit der Nummer 29 setzt zum Seitfallzieher an und trifft ins rechte Eck – die Austria geht gegen den SAK in Führung! Es war das sechste Saisontor des Knipsers, der mit Marco Hödl das mit Abstand beste Duo der Liga (15 Tore) bildet. Der Jubel bei den Fans ist groß, Bengalos werden entzündet. Doch wer ist er, dessen Name zumindest von der Länge her an einen Samba-Kicker erinnert? Es ist Johannes Peter Vincenzo alias Joey Zottl. „Mich hat seit Jahren keiner mehr Johannes genannt, ich glaube zuletzt ein Schul-Lehrer“, lacht der sympathische Bayer, verriet: „Die Jungs ziehen mich manchmal dafür beim Training auf.“

Die ihn von Anfang an gut aufnahmen, ihm die Bedeutung des Vereins und die Fankultur nahezu eintrichterten. Zottl imponiert die Unterstützung der Anhänger, egal ob daheim oder auswärts: „Das ist wirklich sensationell, sowas motiviert einen noch zusätzlich.“

Sein Wechsel von Lippstadt (deutsche Regionalliga West) ergab sich zufällig, Gastspieler Zottl wollte sich bei den Violetten nur fit halten, wurde am letzten Tag der Transferphase doch fix verpflichtet. Trainer Schaider ist voll zufrieden: „Er ist extrem mannschaftsdienlich, vorbildlich eingestellt auch in der Kabine ein super Typ – ein sehr wichtiger Transfer für uns.“ Außerdem ist der 27-Jährige eine echte Kämpfernatur, gab trotz vieler schwerer Verletzungen in den ersten Karrierejahren nie auf.

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Wir ergänzen uns perfekt, auf und neben dem Platz. Zwischen uns ist von Anfang an eine richtige Freundschaft entstanden.

Marco Hödl über seinen kongenialen Sturmpartner

Gegner als Lebensretter
Selbst als er im Frühjahr 2019 bei einem Spiel gegen eine Betonmauer krachte, sich sieben Brüche im Gesicht, Gehirneinblutungen zuzog, wohl nur überlebte, weil ihm ein Gegenspieler die Zunge aus dem Hals gezogen hatte. „All das hat mich nie aufgehalten, auch wenn mir die Ärzte zum Karriereende rieten. Das ist ein großer Teil meines Lebens.“

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(Bild: KMM)



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