Kindergarten:

Caritas muss elf Gruppen ohne Pädagoginnen führen

Oberösterreich
02.09.2021 10:00
Der Fachkräftemangel in der Kinderbetreuung hat einen neuen, traurigen Höhepunkt erreicht. Ab Montag müssen erstmals elf Gruppen der 350 kirchlichen Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen ohne Elementarpädagoginnen ihre Pforten öffnen. Für Diskussionen sorgen aber auch die Öffnungszeiten.

„Es genügt nicht, den Ausbau des Angebots in Oberösterreich voranzutreiben, so wichtig das auch ist. Wenn die Arbeitsbedingungen nicht verbessert werden, gibt es dafür nicht ausreichend Personal“, schlägt Caritas-Geschäftsführerin Edith Bürgler-Scheubmayr vor dem am Montag beginnenden neuen Kindergartenjahr Alarm. Heuer müssen erstmals elf der 1059 Gruppen in den 350 kirchlichen Betreuungseinrichtungen ohne Elementarpädagoginnen loslegen. „Im Lauf des Jahres wird sich die Situation etwa durch Schwangerschaften noch verschlechtern“, so Bürgler-Scheubmayr.

Suche wird immer schwieriger
Die Suche nach Fachkräften werde für alle Träger – egal ob öffentliche oder private – immer schwieriger. „Es werden zwar genügend Pädagoginnen ausgebildet, aber zunehmende Anforderungen bei einer zu hohen Anzahl an Kindern in einer Gruppe schrecken viele vom Einstieg ab, andere steigen bald wieder aus“, so die Caritas-Geschäftsführerin.

Dauerthema Öffnungszeiten
Neben dem Fachkräftemangel sorgen auch die Öffnungszeiten für Debatten. Seit 2017 hat sich die durchschnittliche Betriebszeit von 41,7 auf 41,6 Stunden pro Woche verkürzt. In neun Bezirken liegt dieser Wert unter 40 – s. Grafik rechts. „Von den 1282 Einrichtungen haben nur 171 länger als zehn Stunden pro Tag offen“, übt SP-Familiensprecherin Petra Müllner Kritik an der schwarz-blauen Regierungsmehrheit.

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