An geheimem Ort

Gardasee-Bootsunfall: Verdächtiger im Hausarrest

Ausland
02.08.2021 12:10

Nach dem tödlichen Bootsunfall auf dem Gardasee Mitte Juni ist der deutsche Verdächtige aus dem Gefängnis entlassen worden. Dem Büro seines Anwalts zufolge wurde der 52-Jährige an einem geheimen Ort in Italien untergebracht. Er könne nicht nach Deutschland zurückkehren. Es bestehe zwar keine Gefahr für sein Leben, aber man wolle „Neugierige“ vermeiden, sowie, dass sich ihm jemand nähert.

Seine Unterkunft werde von der Polizei bewacht. Der Zeitung „La Repubblica“ zufolge hatte der Ermittlungsrichter die Haft in Hausarrest umgewandelt, denn es habe keine Gefahr mehr bestanden, dass der Münchner die Tat wiederholen werde.

Betrunken Boot gesteuert
Der Deutsche soll in der Nacht auf den 20. Juni ein Motorboot auf dem Gardasee gesteuert haben. Das Boot, besetzt mit ihm und einem Freund, stieß den Ermittlungen zufolge mit dem Boot eines italienischen Paares zusammen, das vom Westufer des Sees stammte. Laut italienischen Medienberichten sollen die Deutschen alkoholisiert gewesen sein.

Der 37 Jahre alte Mann wurde tags darauf tot in dem Kahn entdeckt. Stunden später bargen Taucher die Leiche seiner 25 Jahre alten Begleiterin. Der Verdacht fiel bald auf die beiden Münchner. Diese durften zunächst wieder nach Deutschland zurückreisen, was in Italien teils für Empörung sorgte.

Verdächtiger stellte sich in Nacht- und Nebelaktion
Die italienische Justiz suchte später einen der beiden per europäischem Haftbefehl. In einer Nacht- und Nebelaktion stellte sich der 52-Jährige schließlich Anfang Juli im norditalienischen Grenzort Brenner den Behörden und kam in ein Gefängnis in der norditalienischen Stadt Brescia.

Später strahlte der öffentlich-rechtliche Sender Rai 1 das Video einer Überwachungskamera aus, das angeblich das Unglück zeigte. Die Deutschen hatten den Behörden anfangs gesagt, sie hätten den Unfall nicht bemerkt. Der Festgenommene gab an, mit der Justiz kooperieren zu wollen.

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