In Psychiatrie verlegt

Würzburg: Messerangreifer wohl nicht schuldfähig

Ausland
22.07.2021 06:53

Der Messerangreifer von Würzburg, der Ende Juni drei Frauen getötet hatte, war zur Tatzeit womöglich schuldunfähig: Derzeit befindet sich der Verdächtige in einer psychiatrischen Klinik - dort wurde von zwei renommierten Sachverständigen ein abschließendes psychologisches Gutachten über den Geisteszustand des 24-Jährigen erstellt.

Wie das Bayerische Landeskriminalamt und die Generalstaatsanwaltschaft München berichteten, ist der Beschuldigte derzeit in einer Psychiatrie untergebracht - wegen des großen medialen Interesses wurden gleich zwei angesehene Sachverständige beauftragt, ein Gutachten zu erstellen. Warum der Somalier am 25. Juni gezielt Frauen angriff und drei Opfern das Leben nahm, bleibt allerdings weiterhin unklar.

Bereits vor Tat psychisch auffällig
Weil der Mann bei seinen Taten „Allahu Akbar“ („Gott ist groß“) gerufen haben soll, wurde ein islamistischer Terrorakt vermutet. Die Ermittlungen hätten nach Auswertung der beiden Mobiltelefone des Tatverdächtigen bisher weder Hinweise auf Propagandamaterial oder sonstige extremistische Inhalte noch auf etwaige Mittäter oder Mitwisser erbracht, hieß es weiter. Der mutmaßliche Angreifer war den Behörden bekannt, da er vor der Tat bereits psychisch auffällig gewesen sei.

Bis Dienstag war der Somalier in Untersuchungshaft in einem Gefängnis in Würzburg untergebracht. Am Dienstag ordnete ein Ermittlungsrichter schließlich die Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung an.

Der 24-Jährige befindet sich seit 2015 in Deutschland. Bei dem Angriff hatte er auf ihm unbekannte Frauen gezielt eingestochen, so der Verdacht. Neben drei Todesopfern wurden fünf Menschen lebensgefährlich verletzt. Es gab auch vier Leichtverletzte - darunter ein Mann, der nicht direkt angegriffen wurde, aber beim Versuch, den Täter aufzuhalten, gestürzt war.

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