Österreichs große Olympia-Hoffnung Lukas Weißhaidinger hat sich bei seinem letzten Wettkampf vor dem Abflug nach Tokio mit einer sehr guten Leistung verabschiedet! Beim Austrian Top Meeting in Graz siegte er deutlich mit 64,54 m und war höchst zufrieden: „Ich habe das Timing gut gefunden. Die Würfe fühlten sich heute sehr gut an, wie es sich gehört. Ich habe noch einmal Selbstvertrauen für die Spiele gefunden!“
Neben seinem Siegeswurf verzeichnete „Luki“ mit 64,28 m einen weiteren 64er. Ein toller Wurf weit über die 66-m-Marke war im zweiten Durchgang leider knapp übertreten. „Aber egal, meine Form vor Tokio passt, wenn ich so locker knapp 65 m werfen kann, reise ich mit großer Zuversicht nach Japan.“ Da es gegen Abend schon kühl geworden war, hatte er gar mit langen Hosen geworfen, beim Abwurf fehlte dann vielleicht doch die Frische. Es sei besser, den ganz weiten Wurf für die Spiele aufgehoben zu haben …
Dadic mit leichten Problemen
Ivona Dadic, Österreichs „Sportlerin des Jahres“, hingegen verspürte in ihrem letzten Wettkampf vor den Olympischen Spielen leichte Probleme im rechten Beuger - und verzichtete deshalb nach einem relativ mäßigen Hürdensprint auch auf ihren geplanten Hochsprung. Aber kein Grund zur Panik! „Das war nur eine Sicherheitsmaßnahme, ich wollte nichts mehr riskieren! Wäre es ein Training gewesen, hätte ich das schon durchgezogen, aber so schien mir dies doch zu gefährlich.“ Über die 100 m Hürden hatte sie im Vorlauf 13,78 erzielt. Aber quasi mit angezogener Handbremse …
Starker Test von Walli
Einen starken letzten Test vor den Spielen absolvierte 400-m-Ass Susanne Walli. Über die halbe Stadionrunde gewann sie ein international sehr gut besetztes Rennen in 23,74. „Das passte vor dem Abflug Richtung Tokio perfekt“, zeigte sich die Oberösterreicherin sehr zufrieden. In diesem Rennen wurde die Grazerin Alexandra Toth in 24,70 Sekunden Fünfte. Gleich nach Walli sorgte auch Andi Vojta als 1500-m-Erster in 3:48,18 für einen weiteren rot-weiß-roten Sieg.
Von den angekündigten rot-weiß-roten Tokio-Teilnehmern fehlte Speerwerferin Patricia Hudson, die wegen Rückenproblemen vor den Spielen nichts mehr riskieren wollte. In ihrer Abwesenheit belegte Patricia Madl, gerade zurück aus Tallinn, wo sie Sechste bei der U23-EM geworden war, als österreichische Vertreterin mit 48,67 m Platz vier. Lob für die Veranstalter Die Steirerin Karin Strametz wurde über 100 m Hürden bei kräftigem Rückenwind Dritte in 13,34 Sekunden und „musste damit heute sehr, sehr zufrieden sein: Bis Mittwoch wusste ich ja gar nicht, ob ich starten kann, da ich doch arg verkühlt war. Ich muss weiter hart arbeiten, dann geht noch mehr - vielleicht heuer noch bei zwei Meetings in der Schweiz.“
Den „rührigen Veranstaltern“ machte sie ein dickes Kompliment: „Sie haben tolle Arbeit geleistet. Das Meeting kann national oder sogar international noch größer werden!“ Riesenglück hatten die Organisatoren mit dem Wetter. Regnete es noch bis zum frühen Nachmittag in Strömen, so schien während des Meetings sogar die Sonne. Auch sportlich für die vielen internationalen Stars, von denen Ramil Guliyev als 100-m-Sieger bei einem Rückenwind von 2,1 m/Sek. in 10,12 Sekunden herausragte. Der Türke gewann auch die 200 m in 20,58.
Olaf Brockmann
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