Tourfavorit Primoz Roglic hat am Montag eine erste herbe Niederlage einstecken müssen. Während Tim Merlier den ersten Sprint-Showdown für sich entschied, kämpfte Roglic nach einem Sturz nur zehn Kilometer vor dem Ziel in Pontivy verbissen um jede Sekunde. Am Ende kassierte der Slowene in einer von drei schweren Stürzen überschatteten dritten Etappe über eine Minute auf den Tagessieger, während Mathieu van der Poel sein Gelbes Trikot souverän verteidigte.
Zehn Kilometer vor dem Ziel verlor Roglic die Kontrolle über sein Rad. Der 31-Jährige rutschte durch den Schotter am Straßenrand in den Graben, berappelte sich aber schnell wieder. Trotz der Hilfe seiner Teamkollegen kassierte der Zweite des Vorjahres 1:21 Minuten auf Überraschungssieger Merlier. Die vier Österreicher landeten nicht in den Top 50.
Rückschläge für Pogacar und Roglics
Titelverteidiger Tadej Pogacar erwischte es vier Kilometer vor der Ziellinie. Roglics Landsmann blieb bei einem Sturz mehrerer Fahrer zwar auf dem Rad, verlor aber den Anschluss an die Spitze. Am Ende rollte Pogacar mit 26 Sekunden Rückstand über die Ziellinie und verlor den dritten Platz der Gesamtwertung. Dort führt Van der Poel mit acht Sekunden Vorsprung vor dem Franzosen Julian Alaphilippe und 31 Sekunden vor Richard Carapaz aus Ecuador.
Auch die Sprinter kamen nicht ungeschoren davon. Etappenfavorit Caleb Ewan verlor wenige Meter vor dem Ziel die Kontrolle über sein Rad und räumte den dreimaligen Weltmeister Peter Sagan gleich mit ab. Während Sagan weiterfuhr, blieb Sprintstar Ewan auf der Straße liegen und musste behandelt werden.
Schlechter Tag für Anwärter auf den Gesamtsieg
Für die Anwärter auf den Gesamtsieg hatte der Tag schon schlecht begonnen. Nach nur 36 Kilometern auf dem Weg von Lorient nach Pontivy stürzte Geraint Thomas, der Sieger von 2018, auf dem rauen bretonischen Asphalt durch einen Fahrfehler, knallte dabei mit der Schulter hart auf die Straße. Laut Medienberichten kugelte sich der Brite dabei die rechte Schulter kurz aus. Nach medizinischer Behandlung stieg der Ineos-Kapitän aber wieder aufs Rad und wurde von drei Teamkollegen zurück ins Feld gebracht.
Am Dienstag bekommen die Sprinter gleich ihre nächste Chance. Auf den 150,4 Kilometern von Redon nach Fougeres schwächt nicht eine Bergwertung die Beine der schnellen Männer.
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