Immobilien-Preise

Haus mit Garten am Land als neuer Wohn-Trend

Steiermark
21.06.2021 19:10

Grün, mehr Platz und raus in die steirischen Regionen: Die Wohn-Trends, die als Folgen der Corona-Krise prophezeit wurden, lassen sich nun auch aus den Zahlen des neuen Immobilienpreisspiegels der Wirtschaftskammer ablesen. Die Preise haben teilweise ordentlich angezogen - vor allem bei Baugründen am Land.

„Graz ist nicht mehr der Hotspot schlechthin“, sagt Immobilien-Experte Gerald Gollenz von der steirischen Wirtschaftskammer. Der jahrelange Trend steht vor seiner Umkehr. Schuld daran: Die Corona-Krise. „Die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, hat das Landleben attraktiver gemacht.“

Welche Regionen sind die beliebtesten? „In Leibnitz und Gleisdorf läuft es seit Jahren gut, durch den Bau der Koralmbahn tut sich in Deutschlandsberg was, Bad Radkersburg und Feldbach sind bei Senioren beliebt, Schladming boomt“, sagt Gollenz. Nachhänger sind Hartberg-Fürstenfeld und das Mürztal.

Einfamilienhaus im Grünen liegt im Trend
Die Nachfrage nach Einfamilienhäusern ist 2021 gestiegen. „Aber es gibt kaum Angebot am Land, dadurch haben die Preise angezogen.“ Im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag um satte 8,2 Prozent, in Graz-Umgebung, Liezen, Südoststeiermark, Murau und Murtal sind es knappe 6 Prozent.

Preis auch bei Grund und Wohnungen höher
Bei den Baugrundstücken sieht es ähnlich aus: Hier verzeichnet Leoben mit knappen 12 Prozent die stärkste Steigerung.

Und auch bei Eigentums- und Mietwohnungen geht der Trend zu mehr Platz und Außenfläche. Balkon oder Terrasse sind beinahe ein Muss. „Und ein kleines Zimmer mehr soll es sein, in dem man einen Rückzugsort hat, um zu arbeiten“, erklärt Fachgruppenobmann Gollenz. Gebrauchte Eigentumswohnungen legten in Bruck-Mürzzuschlag, Weiz und Graz zwischen 5 und 6 Prozent zu. Beim Erstbezug ist es ähnlich. Die teuersten neuen Wohnungen gibt es in Graz (3423 Euro/m2), Graz-Umgebung (2568), Weiz (2311) und Leibnitz (2229).

Graz bleibt teuerstes Pflaster
Am meisten muss man immer noch in Graz berappen: Hier kostet ein Einfamilienhaus durchschnittlich 2302 Euro/m2 (+4,9 %) - wer will, kann aber auch Millionenbeträge für einige der teuersten Angebote, die derzeit am Markt sind, ausgeben. „Außerdem gibt es Grundstücke, die jenseits von 500 Euro pro Quadratmeter liegen - da wird es echt teuer.“

„Der Markt wird sich selbst regulieren“
Dennoch ist Gollenz überzeugt davon, dass sich der Markt in der Stadt bald selbst regulieren wird. „Das Land braucht den Zuzug, und Graz kann ihn sich bald nicht mehr leisten. In ein bis zwei Jahren wird es ein Überangebot an Wohnraum geben, und das wird automatisch regulieren.“

Auch, wenn es für Steirer auf Haus- oder Wohnnungssuche nicht immer so scheinen mag, sagt Gollenz: „Wir leben immer noch im gelobten Land, auch in Graz.“ Im Vergleich zu anderen Bundesländern – vor allem mit der Bundeshauptstadt Wien oder den westlichen Bundesländern – ist die Grüne Mark günstig, die Preise steigen nur langsam.

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