Corona-Hilfen kassiert

Millionen-Betrug: Österreicher fliegt aus Schweiz

Österreich
18.06.2021 06:00

Der Corona-Hilfen-Millionenbetrug um den Chef der Praxiskette „Mein Arzt“ beschäftigte am Donnerstag die Schweizer Gerichte. Nun wurde deren Betreiber, ein Österreicher (47), der seit Oktober vergangenen Jahres in Haft sitzt, verurteilt. Er muss die Schweiz für zumindest fünf Jahre verlassen und hohe Geldstrafen zahlen.

Mit „Mein Arzt“ wollte sich der Angeklagte, der eine Personalvermittlungsagentur betrieb, eine goldene Nase verdienen. Die Idee war einfach: Er übernahm marode Arztpraxen in der Schweiz und ließ die Ärzte als Angestellte arbeiten. Die Administration sollte seine Firma erledigen.

Massenhaft schlossen sich Ordinationen an, doch die Kette geriet 2020 wegen seiner aggressiven Expansion zunehmend in Schwierigkeiten. Kritik um die Zahlungswilligkeit des Chefs wurde laut. Mitten in der Pandemie beantragte der Österreicher dann für seine 22 Praxen Hilfen in der Höhe von 3,5 Millionen Franken (rund 3,2 Millionen Euro).

Zu drei Jahren Haft verurteilt
Die Zahlen, die er der Schweizer Bank vorlegte, waren jedoch frei erfunden. Als sich die Schlinge wegen des Betrugs enger zog, flüchtete N. nach Italien und wurde dort verhaftet. Am Donnerstag verurteilte ein Gericht den Österreicher zu drei Jahren, zehn Monate davon unbedingt. Ende Juli muss er die Schweiz für mindestens fünf Jahre verlassen. Die Rückzahlung des Millionenbetrages bleibt ihm aber nicht erspart.

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