Die einstige Slalom-Vizeweltmeisterin Roswitha Stadlober ist seit 2011 eine von fünf Vize-Präsidenten in Österreichs Skiverband, saß dabei als einzige Frau im siebenköpfigen ÖSV-Präsidium. Die Radstädterin wäre auch weiter zur Verfügung gestanden, wenn ihr Pongauer Landsmann Michael Walchhofer Präsident geworden wäre.
„Ich hatte schon abgeschlossen“
Aber die Posse um dessen Ausbootung ging auch bei ihr nicht spurlos vorüber. „Ich wollte aufhören, hatte abgeschlossen“, sagte die Geschäftsführerin des Vereins KADA (Karriere danach). Bis sie am Dienstag der Anruf des Salzburger Präsidenten Bartl Gensbichler und ein langes Gespräch mit dem designierten Schröcksnadel-Nachfolger Karl Schmidhofer umstimmte. Der will sie unbedingt im Team haben.
Familienrat war einstimmig dafür
„Aber ich habe zuerst den Familienrat gefragt“, schmunzelte die 57-Jährige. Der ist ja hochkarätig besetzt: Ehemann Alois war Langlaufweltmeister, Sohn Luis Olympiastarter, Tochter Teresa ist Österreichs Top-Langläuferin. „Alle waren dafür, dass ich die dreijährige Periode anhänge.“
„Jetzt ist es einmal wichtig, Ruhe reinzubringen“
Stadlober bleibt nach Walchhofers Rückzug als „Vize“ bei Schröcksnadels Hofübergabe morgen in Villach Salzburgs einzige Vertretung im ÖSV-Präsidium. Mit ihrer Erfahrung kann sie viel einbringen. Mehr, als bisher möglich war? „Vielleicht gibt’s neue Aufgaben. Wichtig ist, dass man Ruhe reinbringt, wieder zu einer ÖSV-Familie wird, Karl Schmidhofer Chancen gibt.“
Vielleicht gibt’s neue Aufgaben für die Vizepräsidenten. Wichtig ist, dass man Ruhe reinbringt, wieder zu einer ÖSV-Familie wird, Karl Schmidhofer Chancen gibt.“
Roswitha Stadlober, ÖSV-Vizepräsidentin seit 2011
Für sie selbst wäre das Präsidentenamt nie in Frage gekommen. „Das würde nicht zu meiner Persönlichkeit passen. Ich würde es mir auch nicht zutrauen.“ Ist der ÖSV nicht bereit für eine Präsidentin? „Wenn Amerika noch nicht bereit ist für eine Präsidentin, wird’s auch beim ÖSV dauern“, so Stadlober.
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