Mehrheit für Antrag

Währing: Politiker*innen beschließen Gendersprache

Wien
16.06.2021 18:58

„Die Bewohner*innen in Währing sind vielfältig. Wir als Politiker*innen sollten niemanden ausschließen, und dies auch mit genderneutraler Sprache deutlich machen“, heißt es geschlechtergerecht in einem Antrag von Karin Riebenbauer (Neos), der am 17. Juni von Rot-Pink gemeinsam eingebracht wird. Die Grünen sichern die Mehrheit, damit wird gendergerechtes Formulieren im Bezirk fix.

Gender-Sternchen und Binnen-I lassen die Wogen hochgehen. Laut einer aktuellen Umfrage, lehnen über 60 Prozent der Menschen, diese, wie berichtet, ab. Die Gegenseite kontert: Auch das Frauenwahlrecht wurde früher abgelehnt. In Wien-Währing wollen Neos, SPÖ und Grüne ein Zeichen für Vielfalt setzen und beschließen, künftig auf gendergerechte Sprache in Anträgen und Reden zu achten.

„Wir Politiker*innen haben hier eine Vorbildwirkung und müssen auf unsere Sprache achten, um niemanden auszuschließen“, wünscht sich Riebenbauer, die den Antrag in der Bezirksvertretungssitzung am Donnerstag einbringt.

„Natürlich stimmen wir Grüne dem Antrag zu“, sagt Bezirksvorsteherin Silvia Nossek zur „Krone“. „Ich kann mich noch erinnern, wie in den 90ern auf allen Formularen nur die Unterschrift des Klubobmanns gefragt war. Als ich das durchgestrichen und Klubobfrau hingeschrieben habe, wollten mich einige wegen Dokumentenfälschung anzeigen“, erzählt sie. „Glücklicherweise hat sich bereits sehr viel verändert.“

Maida Dedagic
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