Debatten in Innsbruck

Nach Unfällen: Sillschlucht sichern oder sperren

Tirol
16.06.2021 14:00

Die Innsbrucker Sillschlucht hat sich mangels Alternativen als Treffpunkt der Tiroler Partyszene etabliert. Die Begleiterscheinungen sind allerdings dramatisch: Denn an gefährlichen Wegstellen stürzen Partygäste ab. Die Politik berät nun an einem Runden Tisch ihre Optionen: sichern oder sperren.

Am Donnerstag ist wie berichtet der Runde Tisch mit mobiler Überwachungstruppe MÜG, ÖBB, Bergwacht, Referat „Wald und Natur“, Stadtpolizei, Bergrettung und BBT Projektgesellschaft anberaumt. Bürgermeister Georg Willi war bereits am Montag für einen Lokalaugenschein in der Sillschlucht: „Am Dienstag konnte ich mit dem Grundbesitzern, den ÖBB, vereinbaren, dass wir uns hier so schnell wie möglich um eine Lösung im Sinne einer Sicherung der Stelle bemühen werden“, erklärte BM Willi.

Große Gefahr durch Bahnlinie
Die gefährlichste Wegstrecke in die Schlucht, wo flache Wiesenstellen als Partygelände dienen, führt von der Brennerbundesstraße nahe des Tirol Panoramas hinab. Hier stürzte am Wochenende eine 27-Jährige zehn bis 15 Meter über einen Felsen und musste aufwändig geborgen werden. Große Gefahr geht auch von der vorbeiführenden Brenner Bahnlinie aus.

Sperre, um Schlimmeres zu verhindern
„Auch wenn ein Runder Tisch natürlich sinnvoll sein mag, können wir nicht warten, bis vielleicht in den kommenden Tagen wieder etwas in der Sillschlucht passiert, es Schwerverletzte gibt und weitere Vandalenakte folgen!“, warnte gestern GR Gerald Depaoli (Team Gerecht). „Zu warten wäre unverantwortlich! Aus diesem Grund fordern wir ein sofortiges Betretungsverbot bzw. eine Sperre der Sillschlucht ab 20 Uhr, bis ein Sicherheitskonzept auf dem Tisch liegt. Nur so können wir bestmöglich sicherstellen, dass es zu keinen weiteren Schwerverletzten in der Sillschlucht kommt.“

„Brauchen ein Angebot“
Willi ist wichtig, „auf die Zusammenhänge zu schauen“: „Die Nachtgastro hat nach wie vor zu und Innsbruck kann den Jungen so gut wie keine öffentliche und konsumfreie Zonen bieten. Ein konkretes Angebot hätten wir mit dem Quartier Bartlmä vorliegen – das blockieren genau die, die mir Untätigkeit vorwerfen und nicht sehen, wie wichtig ein Ort wie Bartlmä, der auch als Veranstaltungsort dienen würde, wäre.“

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