Bis ein Papiertaschentuch im Gebirge verrottet, dauert es bis zu fünf Jahre; ein einfacher Mund-Nasen-Schutz benötigt 450 Jahre bis zum Abbau und eine Plastikflasche 100 bis 5.000 Jahre. Alpenverein, Naturfreunde und der Verband alpiner Vereine appellieren anlässlich des Weltumwelttages an alle Bergbegeisterten: „Haltet die Berge sauber“.
Immer mehr Erholungssuchende zieht es in alpine Landschaften. Was von ihnen zurückbleibt sind oft leere Aludosen, Plastikflaschen, Zigarettenstummeln und Reste von Plastikverpackungen neben den Wanderwegen. Deren Verrottung kann Jahrhunderte dauern.
Die Reste gelangen in den Kreislauf der Natur, in die Nahrungskette. Die einfachste Gegenmaßnahme: Alles mit nach unten nehmen, was hinaufgetragen wurde. Im eigenen Rucksack oder in dafür vorgesehenen Müllsackerl, die auf Hütten erhältlich sind.
Seit 1970 gibt es im Alpenverein die Aktion „Saubere Berge“ mit mehreren Projekten. Auch die Naturfreunde bemühen sich seit vielen Jahren um eine saubere Bergwelt. Jetzt startete die neueste Kampagne: „Respect Nature“. Besonders in höheren Lagen reagieren die schützenswerten Ökosysteme nämlich besonders sensibel auf Einflüsse durch den Menschen.
Die Alpinen Vereine bitten daher:
* Bleiben Sie auf den markierten Wegen und vermeiden Lärm.
* Pflücken Sie keine Pflanzen - ein Foto von ihnen ist langlebiger.
* Bleiben Sie beim Aufeinandertreffen mit Wildtieren ruhig.
* Reisen Sie nach Möglichkeit mit Öffis oder dem Fahrrad an.
* Achten Sie auf Jausenverpackung und verwenden Mehrweggebinde statt Einweg.
* Nehmen Sie Müll wieder mit ins Tal.
Die Alpinen Vereine danken Naturliebhabern, die nicht nur den eigenen Abfall mitnehmen, sondern auch jenen aufsammeln, den andere hinterlassen.
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