Angesiedelt ist die Lerntafel im Gasometer (Turm C). Dort befinden sich derzeit insgesamt zehn Lernkojen, wobei auf Individualunterricht gesetzt wird. Bis zu 50 Kinder könnten pro Tag betreut werden, so Unterberger. Bevor das betroffene Kind die Unterstützung in Anspruch nehmen kann, prüft der Verein allerdings das Familieneinkommen. Schließlich richtet sich die Hilfestellung nur an armutsbetroffene Familien, da sich deren finanzielle Situation oft in den schulischen Leistungen der Kinder widerspiegle.
Weiterer Ausbau geplant
Die Kapazitäten sollen noch ausgebaut werden. Deshalb sei man auf der Suche nach weiteren Lehrern und Pädagogikstudenten, die ihre Dienste für einige Stunden pro Woche ohne Bezahlung zur Verfügung stellen. Darüber hinaus seien auch Sachspenden wie Möbel oder Lernmaterialien erwünscht, sagte Unterberger.
Im ersten Jahr will der Verein mit rund 85.000 Euro auskommen. Davon schießt die Stadt 10.000 Euro zu, vom AMS und dem Wiener Arbeitnehmerförderungsfonds WAFF kommen insgesamt weitere 12.000 Euro. Der Rest setzt sich großteils aus Sponsorengeldern zusammen. Angesichts der alarmierenden PISA-Ergebnisse sei es umso wichtiger, dass beispielgebende Initiativen wie diese hier gegenzusteuern versuchten, sparte Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch (SP) nicht mit Lob.
Hilfe auch bei psychischen Problemen
Neben Lerneinheiten durch ehrenamtliche Mitarbeiter sowie entsprechenden Materialien und Equipment wie PCs und Software will die Lerntafel auch bei psychischen Problemen helfen. So arbeitet der Verein mit psychotherapeutischen Einrichtungen wie der Kinderambulanz der Sigmund Freud Universität zusammen. Abgesehen von kürzeren Wartezeiten würden im Einzelfall auch Therapiekosten übernommen, versprach Obmann Unterberger.
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