Kemal Atatürk (1881 bis 1938) hat die moderne Türkei als Nachfolger des Osmanischen Reiches geschaffen. Am 19. Mai (Beginn des türkischen Befreiungskrieges) richtet der Verein „SAM-DER“ zu seinem Ehren ein Fest aus. Dafür gibt es (zum wiederholten Mal) 5000 Euro aus dem Kulturbudget Favoriten. Nicht die gesamte Subvention fließen in die Feier, erklärt Harald Schuster von der Bezirksvorstehung. „Der Verein finanziert damit auch andere Aktivitäten, wie Sport- und Kinderveranstaltungen“, sagt Schuster.
Bezirksrat Günter Kasal (Team HC) ist empört: „Österreichisches Steuergeld für türkische Feiern darf es nicht geben“, Förderung der inländischen Kultur Ja, aber türkisch-nationalistische Feste nein, so Kasal.
Fairerweise sei hier gesagt: Atatürk war die Trennung von Staat und Religion wichtig. Er hatte ein distanziertes Verhältnis zum Islam und wollte eine fortschrittliche Türkei. Er war beinahe das komplette Gegenstück des heutigen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, der die Errungenschaften des Staatsgründers schrittweise zurück dreht. Ob „Sultan“ Erdogan mit der Atatürk-Feier seine Freude hat?
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