Wut und Kummer
Nordirland: 6.000 Haushalte ohne fließendes Wasser
Die Verantwortlichen des Unternehmens Northern Ireland Water (NIW) standen am Freitag unter enormen Druck, nachdem führende Politiker nach einer Krisensitzung ein "Köpferollen" gefordert hatten. "Jemand muss endlich die Verantwortung übernehmen", sagte der nordirische Regierungschef Peter Robinson. Die Reaktion von NIW auf die Probleme sei bisweilen "chaotisch" und "ineffizient" gewesen. Robinsons Stellvertreter Martin McGuinness sagte, die Regierung werde sich nicht schützend vor den Versorger stellen. NIW habe die Bürger "armselig im Stich gelassen".
Bereits zwölf Tage ohne Fließwasser
Einige Wasserleitungen in Nordirland waren durch lang anhaltenden Minustemperaturen eingefroren und bei plötzlich einsetzendem Tauwetter geborsten. Betroffen sind den Angaben zufolge insgesamt 80 Ortschaften, einige Nordiren sind schon mehr als zwölf Tage ohne fließendes Wasser. Am Freitag waren mehr als 6.000 Haushalte weiter ohne jeden Zugang zu fließendem Wasser, etwa 60.000 Menschen wurden nur begrenzt versorgt.
Voraussichtlich noch eine Woche ohne Wasser
Einige Gemeinden haben inzwischen Ausgabestellen für Wasser eingerichtet, vor denen sich lange Schlangen bildeten. Die Behörden stellten den Betroffenen zudem Wasch- und Duschmöglichkeiten in öffentlichen Gebäuden zur Verfügung. Die schottische Regierung hatte 160.000 Liter Wasser in Flaschen nach Nordirland geschickt, das an Haushalte und Geschäfte verteilt wurde. Northern Ireland Water teilte mit, es werde bis in die kommende Woche dauern, bis die Probleme auch in den entlegenen Gebieten behoben seien.
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