Lebenslange Haftstrafe

„Er hat bekommen, was er verdient hat“

Das nicht rechtskräftige Urteil: Lebenslang

(Bild: Christian Jauschowetz)

Vier Tage dauerte der Prozess gegen den 35-jährigen Oberösterreicher Rene P., dann fiel das Urteil - lebenslang. Im steirischen Großwilfersdorf soll er seine Ex-Freundin kaltblütig ermordet haben. Eine Linzer Bekanntschaft sagt: „Es drehte sich alles um sie.“

Dieser Prozess in Graz ließ niemanden kalt. Vier Tage wurde verhandelt, auch ein Lokalaugenschein in der steirischen 1414-Seelen-Gemeinde Großwilfersdorf fand statt. Eisern hielt der Angeklagte an seiner Notwehrversion fest – er behauptete, vom späteren Opfer mit einer Waffe bedroht worden zu sein, eine solche wurde aber nie gefunden.

Der Tatort im oberösterreichischen Maierhofen

(Bild: Friedl)

Nicht rechtskräftig
Die Geschworenen schenkten ihm keinen Glauben und entschieden einstimmig auf Mord. Das Urteil ist allerdings nicht rechtskräftig. Der Jurist erbat sich Bedenkzeit. Er könnte es annehmen, gegen die Strafhöhe berufen oder wegen eines Formfehlers Nichtigkeit anmelden. Im schlimmsten Fall könnte für die leidgeprüfte Familie alles von vorne beginnen. Im beschaulichen Großwilfersdorf ist man sich sicher: „Der Angeklagte hat gekriegt, was er verdient hat.“

Die junge Mutter musste sterben.

(Bild: Christian Schulter, zVg, krone.at-Grafik)

Alles drehte sich um Sara
Auch für Larissa Ö. aus Linz, mit der sich Rene nach der Trennung von Sara traf, ist die Entscheidung richtig: „Alles drehte sich um Sara. Er hat mir damals gesagt, wir machen ein spontanes Wellness-Wochenende, nur war das Ganze dann zehn Minuten von Saras Haus entfernt. Während wir dort waren, wollte er von der Tankstelle Wein holen. Er war 40 bis 50 Minuten weg, obwohl die Tankstelle fünf Minuten entfernt war“, schilderte die Oberösterreicherin nun in einem RTL-Interview ihre Erfahrungen mit dem 35-Jährigen.