Naturpark Kaunergrat:

Ein „großer Wurf“ in der Schutzgeschichte Tirols

Tirol
06.03.2021 16:00

Seit Dienstag ist der erste Naturpark Tirols, der „Naturpark Kaunergrat“, um mehr als das Doppelte gewachsen. Der Schutzschirm der Naturlandschaft des Kammes zwischen dem Kaunertal und dem Pitztal umfasst nun 13.000 zusätzliche Hektar, das wären 17.000 Fußballfelder. Ein Meilenstein der Schutzgeschichte in dieser Dimension, dessen Zukunft nun entwickelt wird.

Mit unsäglichem Stolz verkündete LHStv. Ingrid Felipe den „großen Wurf für den Naturschutz“ im Naturparkhaus „Gacher Blick“. „Gach“, also schnell, ist es zwar nicht gegangen, dafür ist die Dimension umso eindrucksvoller: Der Naturpark Kaunergrat ist nach Jahren der Bemühungen seit Dienstag um mehr als das Doppelte gewachsen. „Um insgesamt 13.000 Hektar oder 17.000 Fußballfelder wird dieses Schutzgebiet größer. Es ist zugleich die größte Fläche, die in den vergangenen 30 Jahren in Tirol neu ausgewiesen und unter Schutz gestellt wurde“, sprühte die Naturschutzreferentin förmlich über.

„Herzblut hineinlegen“
Bereits vor 22 Jahren wurde von den neun Mitgliedsgemeinden aus dem Pitztal, Kaunertal und Fließ die „Initiative Naturpark Kaunergrat“ ins Leben gerufen. Schon damals lag diesem Bestreben die Vision zugrunde, die eindrucksvolle Landschaft rund um den Kaunergrat zum Herzstück des Naturparks zu machen. Das neue Landschaftsschutzgebiet zwischen der Aifner Spitze im Norden und dem Löcherkogel im Süden schließt nun nahtlos an das südlich angrenzende „Ruhegebiet Ötztaler Alpen“ an. Naturparkobmann Hans-Peter Bock: „Dass sich junge Leute mit der Natur beschäftigen, ist von unschätzbarem Wert.“

„Ideen gibt´s genug“
Das Strahlen des „Naturfanatlers“ und Parkgeschäftsführers Ernst Partl drang sogar durch die Maske: „Wir werden unser ganzes Herzblut in die künftige Entwicklung legen.“ Nach dem Motto „schützen und nützen“ werden die elf inkludierten Almen einen Schwerpunkt der Maßnahmen bilden. Partl: „Sie sollen Teil eines Kaunergrat-Rundwanderweges werden.“ Energie und Besucherlenkung seien ebenfalls Themen, die in den Fokus gestellt werden, weitere kreative Ideen gebe es genug.  Felipe stellt eine Aufstockung der finanziellen Mittel in Aussicht, immerhin sei der Naturschutz ein budgetärer Schwerpunkt im heurigen Jahr. 

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