Gastgarten-Wagnis: „Wir wissen, die Infektionszahlen sind zu hoch. Aber wir gehen das Wagnis ein.“ Ein Satz mit einiger Tragweite, den der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer bei der gestrigen Corona-Pressekonferenz äußerte. Und damit wohl auch seiner Sorge Ausdruck gab, ob die nächsten Lockerungen, die am Montag beschlossen und verkündet wurden, nicht zu weit gehen. Denn nach zähem Ringen hatten sich Regierung und Landeshauptleute darauf verständigt, dass ab dem 27. März, also mit Beginn der Osterferien, die Gastronomie im Freien wieder besucht werden darf. In Vorarlberg, derzeit das „Musterländle“ in Sachen Corona, darf die Gastronomie sogar schon am 15. März öffnen. Conny Bischofberger kommentiert die gestrigen Öffnungsschritte in ihrer Kolumne heute in der „Kronen Zeitung“ mit Verweis auf jüngste Aussagen von Bundeskanzler Sebastian Kurz in der deutschen Bild-Zeitung. Da hatte er unter anderem gesagt, dass ein Lockdown, bei dem keiner mitmacht, wenig Sinn habe. Aber vor allem: „Würden die Zahlen explosionsartig steigen, dann wären in der Bevölkerung auch wieder die Bereitschaft und die Kraft da, einen Lockdown mitzutragen.“ Bischofberger dazu: „Darauf läuft’s wohl hinaus. Die Zahlen werden weiter steigen und der nächste - letzte? - Lockdown kommt bestimmt.“ Ja, das befürchten viele!
Geteilte Impf-Meinung. Über die Lockerungen wird noch viel diskutiert werden, das ist klar. Viel diskutiert wird auch über den Vorschlag des Salzburger Landeshauptmanns Haslauer, zuerst die Jüngeren zu impfen, weil bei ihnen die Sieben-Tage-Inzidenz besonders hoch ist. Im Kanzleramt fand der Vorschlag keine Zustimmung. Bei einer Straßenumfrage der „Krone“ dagegen schon. Insgesamt sind die Meinungen geteilt, wie auch das Ergebnis der Frage des Tages via krone.at zeigt. Wir wollten wissen, ob man beim Impfen die Jüngeren vorziehen sollte. Eine nur knappe Mehrheit von 54 Prozent sagte „Nein“. Dem wird sich vermutlich auch die politische Mehrheit anschließen.
Einen schönen Tag!
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