Corona in OÖ:

Testen und Lüften als Schlüssel für Öffnung

Oberösterreich
27.02.2021 14:00

Wirte, Eurothermen und Kinos in Oberösterreich wollen aufsperren. Aber wie hoch ist das Ansteckungsrisiko in Innenräumen wirklich? Die „Krone“ fragte bei Wissenschaftler Stefan Pirker (JKU) nach.

Bei den Sicherheitskonzepten für eine breite Öffnung wird großteils auf das zurückgegriffen, was schon im Herbst funktionierte: Abstand, Maske und Registrierungspflicht, etwa in der Gastronomie. Neu sind Eintrittstests. Lüften kommt dagegen weniger oft vor. Dabei ist das für Stefan Pirker, Experte für Strömungssimulationen an der JKU ganz wichtig. Er hat eine Studie der TU Berlin über die Ansteckungsgefahr in Innenräumen vor sich liegen. Darin sind Schulklassen mit Jugendlichen, Mehrpersonenbüros, Sporthallen viel risikoreicher, was eine Ansteckung betrifft, als etwa Theater und Museen.

Hygienekonzepte sind wichtig
Pirker sieht die Listung kritisch: „Vermutlich geht man in der Reihung davon aus, dass beim Sport mehr geatmet wird, als im Theater.“ Die Ausatemluft enthält Aerosole, kleine Tröpfchen, die Viren transportieren können. Aber die Auflistung ist ihm zu „plakativ“, denn: „Belüftung oder Hygienekonzepte werden hier außer Acht gelassen“, sagt er. „Das Beste ist letztendlich, rigoros zu testen und gut zu lüften. Nur so kann man Ausbreitung von Aerosol in Innenräumen in den Griff bekommen.“

Neue Zauberworte
Über den Eintrittstest gehen Meinungen auseinander. Bleibt es bei der Kontrolle oder sollen etwa Wirte selbst testen? „Wer hat genug Platz und Personal? Was ist, wenn der Kunde positiv ist?“, zeigt Karl Wögerer, Sprecher der KultiWirte, Probleme auf. Freitesten gibt Star Movie-Betreiber Hans-Peter Obermayr dagegen Hoffnung. Aber bitte in Teststraßen! Lüften ist in Thermen wichtig: „Wir haben Lüftungsanlagen mit hohem Niveau, teils sogar neue Anlagen“, sagt Eurothermen-Chef Patrick Hochhauser. Testungen von Gästen und Mitarbeitern und teilweise Maskenpflicht sieht er als Schlüssel zum Öffnen. Landesrat Markus Achleitner (VP) unterstreicht, dass Testen zum „Zauberwort“ werden könnte. Schützenhilfe bekommt er von Landesrätin Birgit Gerstorfer (SP): „Wir müssen trotz Corona zu einer Lebensqualität kommen.“

Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung

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