Mordversuch-Prozess

Kontrahenten in Leoben mit Stein beinahe getötet

Steiermark
23.02.2021 05:54

Eine Auseinandersetzung in der Wohnung eines Rumänen in Leoben hat nun ein gerichtliches Nachspiel: Ein 26-Jähriger soll einen Landsmann (24) mit einem Stein attackiert und lebensgefährlich verletzt haben. „Ich wollte nur, dass er mich in Ruhe lässt. Töten wollte ich ihn nicht“, beteuerte der Angeklagte vor Gericht.

Anfang Oktober hatten in der Wohnung eines 24-jährigen Rumänen in Leoben einige Personen wild gefeiert. Es wurden hochprozentiger Alkohol (fünf Flaschen Whisky) und Suchtmittel konsumiert. Auch der Angeklagte und seine Lebensgefährtin waren zu Gast. In den Morgenstunden kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen den Anwesenden.

„Meine Freundin wurde beschimpft, mir die Nase gebrochen“, erklärte der Angeklagte Richter Robert Schwarzl. „Ich wollte aber nicht streiten und deshalb sind wir gegangen.“

Der Wohnungsinhaber sei den beiden nachgerannt. Die Freundin, die eine neuerliche Attacke auf ihren bereits verletzten Freund befürchtete, stellte sich ihm in den Weg. Er stieß sie weg. „Da hab’ ich einen Stein aus einer Gartenanlage genommen und ein Mal zugeschlagen. Ich wollte nur, dass er Ruhe gibt, ihn aber nicht töten.“ Der Kontrahent überlebte knapp, er wurde notoperiert.

Da einige Zeugen nicht kommen konnten, wurde der Geschworenenprozess vertagt.

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