Schulterzucken im Land

Geheimniskrämerei rund um Herkunft des Impfstoffes

Salzburg
23.02.2021 09:00

Auf welchem Weg kommt der Covid-Impfstoff eigentlich zu uns? Das ist eine Frage, die auf den ersten Blick nicht allzu schwierig zu beantworten sein sollte. Trotzdem zucken die Salzburger Verantwortungsträger reihenweise mit den Schultern oder schweigen. Erst auf Bundes-Ebene war man zu einer Antwort bereit.

Die ersten Impfstraßen sind installiert, die Über-85-Jährigen und das systemkritische Personal können sich ihre Dosen bereits abholen. Wie das Vakzin, das jetzt an die Salzburger verimpft wird, nach Salzburg kommt, haben sich aber offensichtlich noch nicht viele gefragt. So reagierte man beim Land auf diese Frage mit Schulterzucken. Man selbst wisse nicht, wie der Impfstoff nach Österreich oder gar nach Salzburg kommen würde. Trotz mehrmaliger Anfragen ist auch seitens der Pharma-Firma Jacoby, die für die Salzburger Impf-Logistik zuständig ist, niemand bereit, die Frage zu beantworten. Wieder wird kommentarlos an die nächste Instanz verwiesen. Von dort wurde die Anfrage an den Verband der österreichischen Arzneimittelgroßhändler, kurz Phago, weitergereicht.

Impfstoff an 17 Standorte in Österreich verliefert
Hier gab Generalsekretärin Veronika Vögele eine Antwort. „Das ist je nach Impfstoff unterschiedlich. Pfizer beliefert alle 17 österreichischen Impf-Lager, während AstraZeneca und Moderna nur den Wiener Standort beliefern – von hier wird er dann per Lkw weiter verteilt“, erklärt sie. Wo sich diese Standorte genau befinden, wird nicht verraten. „Wir wollen die Sicherheit nicht gefährden. Aber es sind in jedem Bundesland zwei Lager“, sagt sie. Die Standorte erhalten dann Impfstoff-Bestellungen. Nach einer Verifizierung wird das Serum ausgeliefert.

Hersteller-Land von AstraZeneca nicht klar
Der Impfstoff von Pfizer wird in Belgien produziert. Wesentlich undurchsichtiger ist die Lieferkette beim Hersteller von AstraZeneca. Der Konzern gibt die Produktionsstandorte der Impfdosen nicht öffentlich bekannt „um die Sicherheit unserer Lieferkette zu gewährleisten“, heißt es.

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