Rivalen attackiert

WhatsApp will neue AGB mit Info-Kampagne erklären

Digital
19.02.2021 12:12

Nach der großen Aufregung um die geplanten neuen AGB beim Messenger-Dienst WhatsApp, die zu einem beispiellosen Nutzer-Exodus in Richtung Signal und Telegram geführt hat, ist WhatsApp-Besitzer Facebook weiterhin um Schadensbegrenzung bemüht. Mit einer neuen Info-Kampagne will man das erodierte Vertrauen der Nutzer zurückgewinnen.

Das wurde am WhatsApp-Blog angekündigt, auf dem es heißt, man arbeite daran, „sämtliche Missverständnisse auszuräumen“. Teil dieser Bemühungen sei, den WhatsApp-Nutzern „in den kommenden Wochen“ in der App ein Banner zu zeigen, das die AGB-Änderung erklären und Unklarheiten ausräumen soll.

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Schließlich werden wir damit beginnen, Benutzer daran zu erinnern, diese Aktualisierungen zu lesen und ihnen zuzustimmen.

WhatsApp-Blogeintrag

„Schließlich werden wir noch damit beginnen, Benutzer daran zu erinnern, diese Aktualisierungen zu lesen und ihnen zuzustimmen, um WhatsApp weiter nutzen zu können.“ Stichtag für die neuen AGB - ihre Einführung wurde nach dem großen Nutzer-Exodus verschoben - ist nun der 15. Mai.

Verstärkter Datenaustausch mit Facebook
Teil der neuen AGB ist ein verstärkter Datenaustausch zwischen WhatsApp und dem Mutterkonzern Facebook. Konkret heißt es: „Als Teil der Facebook-Unternehmen erhält WhatsApp Informationen von anderen Facebook-Unternehmen und teilt auch Informationen mit anderen Facebook-Unternehmen.“ Im nun veröffentlichten Blogeintrag betont WhatsApp, dass es dabei nicht darum gehe, die Chats der Nutzer zu lesen, die sicher verschlüsselt seien, sondern um dienstübergreifende Shopping- und Kundenkontaktangebote für Unternehmen.

Neue AGB ändern für Europäer nichts
Europäer sollen von der Datenweitergabe nicht betroffen sein, betonte WhatsApp in der Vergangenheit. Es gebe „keine Änderungen an den Praktiken der Datenweitergabe von WhatsApp in der europäischen Region (einschließlich Großbritannien), die sich aus den aktualisierten Nutzungsbedingungen und der Datenschutzrichtlinie ergeben“, erklärte WhatsApp im Jänner. Der heimische Datenschützer und Jurist Max Schrems von noyb.eu kürzlich gegenüber krone.at: „Das ist eines der wenigen Male, dass die Datenschutzgrundverordnung gewirkt hat.“

Angriffe in Richtung der Konkurrenz
WhatsApp hatte zuletzt schon verstärkt im Status-Bereich für seine neuen AGB geworben, mit dem kommenden Banner intensiviert man die Eigenwerbung nun noch einmal. Im Blogeintrag teilt man in einem Seitenhieb noch in Richtung der boomenden Rivalen Signal und Telegram aus: „Andere Apps behaupten, besser zu sein, da sie sogar noch weniger Informationen hätten als WhatsApp. Wir glauben, dass die Menschen Apps möchten, die sowohl zuverlässig als auch sicher sind. WhatsApp benötigt dafür lediglich eine eingeschränkte Menge an Daten.“

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