Anders als ÖVP

Grüne sind klar gegen Bürgermeister-Impfung

Salzburg
26.01.2021 09:09
In der Dreier-Koalition der Landesregierung hängt der Haussegen schief. Denn die Regierungsmitglieder sind sich ganz offen uneinig, wenn es um die bereits geimpften Bürgermeister im Land geht. Während Landeshauptmann Haslauer ihnen den Rücken deckt, stellt sich sein Vize Heinrich Schellhorn klar dagegen.

In der Debatte um bereits geimpfte Bürgermeister ist die Landesregierung uneins. Wie berichtet, sind mindestens zwölf Salzburger Ortschefs schon gegen das Coronavirus geimpft. Als Träger der Senioreneinrichtungen in ihren Gemeinden sei das auch in Ordnung, kam daraufhin Rückendeckung von der Salzburger ÖVP – allen voran von Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Der Koalitionspartner sieht das anders. Für Grünen-Chef Heinrich Schellhorn ist klar: „Bürgermeister gehören genauso wie wir Landespolitiker zur Impf-Stufe vier, nicht in die erste mit den Seniorenheimbewohnern und Mitarbeitern. Ich sehe das sehr kritisch, weil so eine Impfneid-Debatte ausgelöst wurde.“

Negativer Test reiche für Besuche im Heim aus
Das Argument, dass die Ortschefs für Besprechungen und Geburtstags-Glückwünsche regelmäßig in den Einrichtungen zu Gast sind, lässt Schellhorn nicht gelten. „Besprechungen kann man in Zeiten wie diesen auch online über Video-Konferenzen abhalten. Und wenn ein Bürgermeister wirklich für einen Besuch ins Heim muss, dann kann er sich davor testen lassen, wie alle anderen Besucher“, zeigt Schellhorn auf. Eine Impfung sei dafür nicht nötig. Zudem ist aus medizinischer Sicht nach wie vor unklar, ob geimpfte Personen das Virus weiterhin übertragen können.

Ob sich dank Haslauers Rückendeckung weitere Ortschefs vorzeitig impfen lassen? „Das glaube ich nicht, bei dieser öffentlichen Debatte“, meint Schellhorn.

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