Einigkeit gibt es bei „Impf-Vordränglern“. Das darf nicht passieren. Dass sich mindestens zwölf Salzburger Bürgermeister und Stadträtin Anja Hagenauer bereits haben impfen lassen, wird, wie berichtet, kontroverser gesehen. Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) hat sich bewusst hinter die Ortschefs gestellt, weil sie als Träger der Senioreneinrichtungen für diese verantwortlich sind. „Wir vertreten daher den Standpunkt, dass all jene Bürgermeister, die im Rahmen ihrer Aufgabenerfüllung regelmäßig in Seniorenwohnheimen in Kontakt zum Beispiel mit der Heimleitung, dem Personal oder den Bewohnern sind, sehr wohl unter die Priorität 1 fallen“, so Haslauer in einem Brief an die Bürgermeister. Klar dagegen sprechen sich Salzburgs Grüne sowie die Neos aus.
Eigene Priorität wäre im Land möglich
Das Land hält sich bei der Auslegung an die Prioritätenliste des Nationalen Impfgremiums. Diese ist aber lediglich eine Empfehlung und daher nicht verpflichtend. Das Land könnte auch eine eigene Reihenfolge festlegen, macht es aber nicht. Nach aktuellem Stand der Wissenschaft weiß keiner, ob die Impfung auch gegen eine Übertragung des Virus schützt ...
„Nicht für Politiker, Ehefrauen oder Promis“
Bundeskanzler Sebastian Kurz hatte noch vor Kurzem jene Ortschefs scharf kritisiert, die sich zur Impfung geschlichen haben. Rücktritte wurden gefordert. „Es macht mich wütend und zornig. Wenn Impfstoffe übrigbleiben, ist es wichtig, sie schnell zu verimpfen. Aber sie müssen für ältere Menschen verwendet werden und nicht für Politiker, deren Ehefrauen oder regionale Promis“, so der Kanzler in der „Krone“.
Ansonsten? Salzburgs SPÖ-Landeschef David Egger ist aus der Deckung gekommen und stellt sich hinter Stadträtin Hagenauer.
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