Die „Dschungelshow“ hat noch nicht einmal begonnen, da ist der erste Promi schon wieder raus! Noch vor der ersten Show am Freitag hat RTL nun Drag Queen Nina Queer durch Ex-„Prince Charming“-Kandidat Sam Dylan ersetzt. Der Grund für das vorzeitige Aus: rassistische Äußerungen, die die 36-Jährige getätigt haben soll.
„Vor dem Hintergrund aktueller Diskussionen und unserer Haltung, jegliche Form von Antisemitismus und Rassismus klar zu verurteilen, können und wollen wir jemandem, der sich selbst ‚Hitler-Transe‘ nennt, keine Plattform (…) bieten“, erklärte RTL die Entscheidung, Nina Queer noch vor dem Start der aktuellen Staffel aus der Show zu werfen. „Wir erkennen Nina Queer als Künstlerin an, aber wer öffentlich solche Begrifflichkeiten wählt, ob als bloße Provokation gedacht oder nicht, dem wollen wir konsequenterweise keine Bühne bieten.“
Die Aussage von Queer, die bürgerlich Daniel Wegscheider heißt, ist jedoch bereits vom Sommer 2019. Damals hatte sich die Drag Queen nach einem gewalttätigen und homophoben Angriff bei Facebook die Abschiebung der ausländischen Täter gefordert. Im Interview mit dem „Tagesspiegel“ im letzten Jahr bedauerte sie die Wortwahl, erklärte aber auch, dass sie solche Angriffe nie akzeptieren werde. Wem dies nicht passe, der solle sie „halt Hitler-Transe nennen“, so Queer.
Diese Aussage sorgte für Aufregung und Nina Queer stellte klar, dass es sich zwar um eine harte, aber satirische Aussage handle.
Desirée Nick wetterte gegen Nina Queer
Dass RTL jetzt wegen einer Aussage in einem Interview die Notbremse zieht, daran ist Ex-Dschungelkönigin Desirée Nick nicht ganz unbeteiligt. Die bezeichnete ihre ehemals beste Freundin am Wochenende auf Instagram als Rassistin und forderte RTL auf, die „selbsternannte Hitler-Transe“ nicht in die „Dschungelshow“ zu lassen. Ähnliche Fälle wie zuletzt mit Michael Wendler oder Xavier Naidoo dürften bei der kurzfristigen Entscheidung des Senders aber ebenso eine Rolle gespielt haben.
„Ich bin RTL dankbar, dass man mich für den Dschungel verpflichtet hat“, erklärte Nina Queer nach der Entscheidung der „Bild“-Zeitung. „Jetzt hat man aber die Vorwürfe einer Person, die ein persönliches Problem mit mir hat, einfach übernommen. Ohne mit mir zu sprechen oder zu recherchieren, entscheidet man, dass ich nicht mehr dabei sein darf. Das enttäuscht mich sehr. Und ich halte das für Cancel Culture.“
Sie habe damals schlichtweg einen Witz gemacht, so Queer weiter. „Ob der gut oder schlecht ist, sei dahingestellt. Er macht mich aber nicht zur Antisemitin und Rassistin. Dagegen werde ich mich wehren.“
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