Probleme in Tschechien
Corona-Tote: Krematorium an Kapazitätsgrenze
Wegen der vielen Corona-Toten kommen in Tschechien die ersten Krematorien an ihre Kapazitätsgrenzen. So ist in Ostrava (Mährisch-Ostrau), der drittgrößten Stadt des Landes, das Bestattungsinstitut bereits voll ausgelastet. „Wir müssen eine Lösung finden, denn das Krematorium ist nicht in der Lage, alle Toten einzuäschern“, sagte der Präsident der Verwaltungsregion Mährisch-Schlesien, Ivo Vondrak, am Dienstag.
Er forderte, die Kapazitäten der Krematorien auf der Ebene des nationalen Krisenstabs zu koordinieren. „Viele Menschen begreifen noch immer nicht, welch großer Gefahr wir gegenüberstehen“, beklagte der Politiker. Im stark atheistisch geprägten Tschechien ist die Feuerbestattung seit Jahrzehnten die Regel.
Ärger über langsamen Impfstart
Unterdessen wächst in dem EU-Land der Ärger über den langsamen Impfstart. Bisher konnten nach Regierungsangaben erst rund 15.000 Menschen mit dem Biontech/Pfizer-Präparat geimpft werden. Ministerpräsident Andrej Babis machte die EU-Sammelbestellung für die Verzögerung verantwortlich: „Wir können nur zuschauen und warten.“ Das sei schlecht. Europa müsse schneller reagieren.
Knapp 13.000 Neuinfektionen
Am Dienstag meldete das Gesundheitsministerium in Prag 12.860 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Seit Beginn der Pandemie gab es 759.635 bestätigte Infektionen und 12.257 Todesfälle. Tschechien hat rund 10,7 Millionen Einwohner.



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