Hundertstel-Frage

Zum Sieg fehlt Katharina nur noch ein „Sprüngle“

Wintersport
04.01.2021 09:08

Der Weg zum obersten Weltcup-Treppchen ist für die Vorarlbergerin Liensberger eine echt harte Nuss: elf Hundertstel am Semmering, fünf gestern in Zagreb - nun soll es beim Nachtslalom in Flachau klappen.

Er rückt näher und näher, der erste Sieg. Aber die Geduld von Katharina Liensberger wird derzeit auf eine harte Probe gestellt: Am Semmering hatten der 23-jährigen Vorarlbergerin noch elf Hundertstel auf Michelle Gisin gefehlt, gestern in Zagreb waren es gar nur noch fünf Hundertstel auf Petra Vlhova. Ein „Sprüngle“.

Petra Vlhova ließ sich auf den Boden fallen und klopfte mit der rechten Hand mehrmals auf den weichen Schnee des Zagreber Zielraums. Erschöpft und erleichtert. Was für ein Rennen, was für eine Hundertstel-Schlacht! Die Slowakin hatte ihre zweite Kristallkrone einer Zagreber Schneekönigin buchstäblich über die Ziellinie gerettet. Noch ein Tor mehr und...

Daneben stand Katharina Liensberger... „Mega-happy“, wie sie später sagte. Aber ihre Miene sagte anderes: Binnen fünf Tagen zum zweiten Mal Zweite, jeweils nur um ein „Sprüngle“, wie man auf Vorarlbergisch sagt, geschlagen. Elf Hundertstel am Semmering, fünf in Zagreb. Der längst fällige erste Sieg von Liensberger ist wahrlich eine harte Nuss. „Ich hoffe, dass irgendwann die Hundertstel auf meiner Seite sind“, gab sie zu. Vielleicht beim nächsten Duell in Flachau.

In tiefen Spuren
Im strömenden Regen war Katharina im ersten Durchgang mit 32 Hundertstel relativ klar hinter Vlhova gelegen. Und als die Slowakin im Finale mit Vorsprung in den Zielhang einbog, schien die Sache gelaufen. Aber mit einem Wahnsinns-Finish rückte Liensberger auf den letzten Metern näher und näher. „Es war ein Kampf am Limit. Ich wollte nur Gas geben: und pushen, pushen, pushen.“

Alle hatten mit den weichen Bedingungen und den tiefen Spuren zu kämpfen. Fehlerlos kam keine ins Ziel. Chiara Mair schaffte es – wie in Levi – in die Top 10, war als Neunte zweite Österreicherin: „Trotz all meiner Fehler bin ich konstant. Das gibt mir Mut für die nächsten Rennen.“

Georg Fraisl, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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