Lenkerin übersah Zug

Mattigtalbahn-Strecke soll bis 2025 sicher werden

Oberösterreich
01.01.2021 07:05
„In den letzten Wochen hat es drei Unfälle an Bahnübergängen gegeben. Dieser ist besonders traurig“, sagt Schalchens Bürgermeister Andreas Stuhlberger. Am Mittwochabend verunglückte eine 55-jährige Frau aus Pischelsdorf in seiner Gemeinde tödlich. Sie hatte am Bahnübergang Unterlochen einen Zug übersehen.

Die 55-Jährige hatte beim unbeschrankten, nur mit Stopptafeln gesicherten Bahnübergang den aus Richtung Braunau kommenden Zug übersehen. Ihr Auto wurde erfasst und 180 Meter mitgeschleift. Dabei erlitt sie tödliche Verletzungen. Der Lokführer (38) aus Waldzell und fünf Fahrgäste blieben unverletzt.

„Wirklich ein Problem“
„Die ungesicherten Bahnübergänge sind wirklich ein Problem bei uns“, weiß Bürgermeister Stuhlberger, „wir sind deshalb ständig in Kontakt mit Land und ÖBB“.

Jährliche Verbesserungen
„Die ÖBB-Infrastruktur AG hat in den letzten zehn Jahren rund 20 Millionen Euro jährlich in die weitere Verbesserung der Sicherheit an Bahnkreuzungen investiert“, betont ÖBB-Sprecher Robert Mosser. Im vergangenen Jahr konnte die Zahl der Eisenbahnkreuzungen in Oberösterreich, derzeit sind es 747, erneut um 14 verringert werden. Allein im Bezirk Braunau, wo sich der tödliche Unfall ereignet hat, wurden drei Bahnübergänge aufgelassen, modernisiert bzw. durch eine Unterführung ersetzt. Mosser: „Die Unfallzahlen gehen stetig zurück, aber jeder Unfall ist einer zu viel.“

Ortsansässige verunglücken öfter
Auch das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) analysiert laufend die Gefahren an Bahnübergängen. Unfälle an nicht technisch gesicherten Kreuzungen sind besonders häufig. Oft verunglücken hier Ortsansässige. Sie glauben, den Fahrplan genau zu kennen und sind sich zu bestimmten Zeiten sicher, dass kein Zug die Kreuzung queren wird.

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