Egal, ob traditionell im Kreise der Familie oder eine wilde Party mit Freunden, jeder hat so seine Gewohnheiten, den Jahreswechsel zu feiern. Doch coronabedingt wird Silvester heuer etwas anders. Die meisten werden in den eigenen vier Wänden anstoßen. Auf den Tisch kommen Selchwaren, Fisch und Fondue.
„Früher war es so, dass man das Beste auftischte, was man finden konnte. Man glaubte, dass man damit das neue Jahr und sein Glück beeinflussen könnte“, erklärt Brauchtumsexperte Wolfgang Lattacher. Dabei wurden meist Schweinsbraten oder Rindfleisch in höchster Qualität aufgetischt und mit Sterz, Linsen, Kraut und Kartoffeln verfeinert. Getrunken wurden dazu edle Weine oder Most.
Reindling, Kletzenbrot & Co
„Abgerundet wurde das Ganze mit Süßspeisen wie Reindling, Kletzenbrot und erstaunlicherweise auch mit Krapfen“, ergänzt Lattacher. Eine besondere Tradition sei es auch gewesen, am Neujahrstag die Haustüren vormittags geschlossen zu halten, für eine Rückbesinnung der Kräfte.
Fleisch oder Fisch zu Silvester
Und wie feiern die Kärntner heuer den Jahreswechsel? In den meisten Haushalten serviert man Fleisch oder Fisch - zum Fondue oder in anderen Gerichten. „Traditionell gibt es bei uns Sauschädel, Räucherlachs und einen schönen Schlachtschmaus“, erklärt Toni Pacher vom Had’n-Wirt in Klagenfurt. „Heuer haben wir aber wegen Corona geschlossen.“
Silvestertradition: Sauschädel
Viele Leute lassen sich ihre Traditionen aber nicht nehmen. „Wir verkaufen heuer viele belegte Brote, Selchwürste und Teile vom Sauschädel“, erklärt Marisa Schaschel vom Bauernspezialitätenladen im Klagenfurter Südpark. Auch Fische kommen auf den Tisch: „Sucher’s Räucherfisch-Spezialitäten in Köttmansdorf“ bietet alles, was das Herz begehrt.
„Räucherforellenaufstrich, Heringssalat, Kärntner Laxn. Wir bieten unsere Waren auch am Markt in Waidmannsdorf an und liefern sogar für ältere Personen“, erklären Claudia und Günter Sucher.
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