Südlich von Cancun

Mexiko: Gewaltige Gasexplosion reißt Touristen in den Tod

Bei einer gewaltigen Explosion in einer Hotelanlage an der mexikanischen Karibikküste sind am Sonntag sieben Menschen getötet und zwölf weitere verletzt worden. Bei fünf der Toten handelt es sich vermutlich um kanadische Touristen, wie die Staatsanwaltschaft erklärte. Die anderen beiden Opfer seien Mexikaner. Die Explosion in dem Hotel in Playa del Carmen südlich von Cancun wurde ersten Ermittlungen zufolge von einer Gasansammlung unterhalb des Gebäudes ausgelöst.

Da es in der Nähe keine Gasleitungen gebe, stamme das Gas offenbar von einem nahegelegenen Sumpf und möglicherweise Abwässern, erklärten Behördenvertreter des Bundesstaates Quintana Roo.

Generalstaatsanwalt Francisco Alor sagte, offenbar hätten sich im Untergrund organische Stoffe zersetzt. Es werde geprüft, ob beim Bau des Hotels vor vier Jahren die Vorschriften eingehalten wurden.

Fußboden-Teile schossen durchs Dach
Die weitläufige Hotelanlage besteht aus rund einem Dutzend Gebäuden, im Erdgeschoß eines derselben kam es zu der Explosion. Die Wucht der Detonation schleuderte Teile des Fußbodens durch das Dach, Fensterscheiben zerbarsten, Trümmerteile landeten in 50 Metern Entfernung auf dem palmengesäumten Rasen der Anlage. Am Explosionsort blieb ein einen Meter tiefer Krater zurück.

Neunjähriger unter den Todesopfern
In dem Hotel mit 676 Zimmern hielten sich viele Kanadier auf, darunter Gäste einer Hochzeitsgesellschaft und Teilnehmer einer Firmenfeier. Unter den Toten ist auch ein Neunjähriger. Bei den Verletzten handelt es sich den Angaben zufolge ebenfalls um Kanadier sowie US-Bürger und Mexikaner.