Nach der Wien-Wahl

DÖW: Fast jeder 2. FPÖ-Mandatar ist Burschenschafter

Österreich
05.11.2010 15:26
Fast die Hälfte der 27 Mitglieder der künftigen Wiener FPÖ-Rathausfraktion sind bei einer Burschenschaft. Vor allem die Mitglieder der schlagenden Verbindung "Aldania" dürften sich im Rathaus fast wie in ihrer Bude fühlen, sie sind nach Angaben des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands (DÖW) zahlenmäßig am stärksten vertreten.

So gehören etwa RFJ-Obmann Dominik Nepp, der künftige Landtagspräsident Johann Herzog, Noch-Klubobmann Eduard Schock sowie die Gemeinderatsmandatare Gerald Ebinger, Armin Blind und Rudolf Stark dieser Verbindung an.

Landesparteiobmann Heinz-Christian Strache sowie der designierte Klubobmann Johann Gudenus betätigen sich in der schlagenden Mittelschulverbindung "Vandalia". Strache hört dabei auf den Couleurnamen "Heinrich", Gudenus auf "Wotan". Die Mandatare Wolfgang Jung und Udo Guggenbichler sind der Burschenschaft "Albia" zugehörig. Dietbert Kowarik und Alfred Wansch sind Bundesbrüder in der schlagenden Burschenschaft "Olympia", Bernhard Rösch betätigt sich in der "Gothia". Helmut Günther ist Mitglied der akademischen Grenzlandsmannschaft "Cimbria" und der künftige Bundesrat Hans-Jörg Jenewein bei einer Mittelschulverbindung.

DÖW: "FPÖ ist fest im Griff der Burschenschaften"
Andreas Peham, Rechtsextremismusforscher des DÖW, erklärte dazu: "Die FPÖ ist fest in den Händen der Burschenschaften." Die Anzahl der Parteimitglieder, die einer Burschenschaft angehören, variiere allerdings von Bundesland zu Bundesland. Dass es in Wien so viele sind, habe auch mit der Sozialstruktur zu tun: "Wien ist eine Universitätsstadt." Im Gegensatz dazu gebe es unter den Mandataren der anderen Rathausparteien SPÖ, ÖVP und Grüne seines Wissens keine Burschenschafter - sieht man von Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) ab. Dieser betätigte sich während der Schulzeit in der schlagenden Studentenverbindung "Rugia", was er später als "eher eine Verirrung" bezeichnete.

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