Im Vorfeld der drohenden Schulschließungen äußert SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid harsche Kritik an Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP). Dieser habe acht Monate Zeit gehabt, das Lehrpersonal für den Fall eines weiteren Lockdowns mit digitalen Kompetenzen auszustatten. Nun stehe „die Zukunft der Kinder auf dem Spiel“, so Hammerschmid.
Nach Ansicht der SPÖ-Bildungssprecherin haben zu wenige Lehrer über den Sommer entsprechende Kurse besucht. Laut einer parlamentarischen Anfragebeantwortung von Faßmann an Hammerschmid haben über den Sommer rund 12.000 Lehrer einen Onlinekurs zum Digitalen Unterricht besucht, aber nur etwas mehr als die Hälfte (rund 6500) bisher auch abgeschlossen.
Vorbereitung verschlafen?
In den vergangenen acht Monaten sei fast nichts passiert, damit ein neuerliches Distance Learning gut funktionieren könne, findet Hammerschmid. So hätten viele Pädagogen zu wenig digitale Kompetenzen, um gutes Distance Learning zu machen. „Die Versäumnisse von Minister Faßmann der letzten drei Jahre im Bereich Digitalisierung und der ,verschlafene‘ Sommer rächen sich nun, wenn wir erneut ins Distance Learning gehen“, kritisierte die Abgeordnete.
Schulen wurden selbst aktiv
Bei den Kindern gehe es um ihre ganze Zukunft, und „diese setzt die Bundesregierung mit ihren Versäumnissen aufs Spiel“, erklärt Hammerschmid weiter. Bei der Vorbereitung auf mögliche Schließungen sind die Schulen zuletzt selbst aktiv geworden: Am Donnerstag und Freitag haben viele bereits sämtliche in den Klassen befindliche Lernunterlagen nach Hause mitgegeben.
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