Projekt in Moldawien

Stift Klosterneuburg erweitert soziales Engagement

Niederösterreich
21.10.2010 12:31
"Gebete und Gesänge sind gut und schön, aber wirklich glaubhaft können wir das Christentum nur durch den Einsatz für den Nächsten machen." Mit diesen Worten hat Propst Bernhard Backovsky, neu gewählter Abtprimas der weltweit etwa 700 Augustiner-Chorherren, am Donnerstag ein Pressegespräch zu einem neuen Sozialprojekt des Stiftes Klosterneuburg in Moldawien eröffnet.

In Zusammenarbeit mit der Aktion Concordia von Pater Georg Sporschill hat das Stift Klosterneuburg die Unterstützung für eine Suppenküche und eine Wirtschaftsinitiative im moldawischen Ort Tipova übernommen, wo viele Einwohner mit einem Monatseinkommen von 25 bis 35 Euro weit unter der Armutsgrenze leben.

Höhlenkloster soll Tourismus ankurbeln
Die Suppenküche ist seit August dieses Jahres in Betrieb und bereitet täglich warmes Essen für 55 Personen zu. Nun soll durch ein Agrotourismus-Projekt mit Privatzimmern, einfacher Gastronomie und Kunstgewerbe eine touristische Initiative rund um das Höhlenkloster Tipova entstehen.

280.000 Euro pro Jahr für soziale Projekte
"Wir geben den Menschen ihr Selbstvertrauen wieder zurück, indem wir ihnen die Verantwortung für das Projekt übertragen", betonte Andreas Gahleitner, Wirtschaftsdirektor des Stifts. Stefanie Frischeis, eine Concordia-Mitarbeiterin aus Stockerau, wird ihre Erfahrungen dafür einbringen. Sporschill sieht in der Kooperation mit dem orthodoxen Kloster "auch gelebte Ökumene", für Backovsky stellt soziales Engagement einen "besonderen, wichtigen Bestandteil der Religion" dar. Derzeit erhält das Stift Klosterneuburg die Kinderdörfer COC im rumänischen Ploiesti und Pirita in Moldawien sowie die Suppenküche Tudora im Süden Moldawiens. Durch die neuen Projekte werden die zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel laut Gahleitner im Jahr 2010 um 30.000 Euro auf 280.000 Euro anwachsen.

Fotoausstellung im Stift über unbekannte Höhlenkloster
Im Café Escorial des Stiftes führt bis Jänner 2011 eine Fotoausstellung des aus Rumänien stammenden Journalisten Dan Barcea in die weitgehend unbekannte Welt der moldawischen Höhlenklöster am Steilufer des Flusses Dnjestr (moldawisch: Nistru). Auch das Kloster in Tipova, dessen Entstehung ins elfte Jahrhundert zurückreicht, zählt zu diesen kulturhistorisch bedeutsamen Pilgerstätten, die heute nur von vereinzelten Touristen aufgesucht werden. Nach der Schließung in der Sowjetzeit wurde das Kloster 1994 wieder besiedelt. Derzeit leben sechs Mönche dort sowie 25 Behinderte, Überlebende eines in kommunistischer Zeit im Kloster untergebrachten Waisenhauses.

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