409.356 auf Jobsuche

Aschbacher: „Arbeitsmarkt ist sehr angeschlagen“

Wirtschaft
13.10.2020 11:30

Der heimische Arbeitsmarkt ist aufgrund der Corona-Pandemie weiterhin im Krisenmodus. Seit dem Arbeitslosenrekord Mitte April mit 588.000 Jobsuchenden sind die Zahlen zwar kontinuierlich gesunken, aktuell sind aber immer noch knapp 409.356 Personen in Österreich auf Arbeitssuche. Das sind um rund 4500 mehr als in der Vorwoche und um knapp 72.000 mehr als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres. Diese Zahlen gaben Arbeitsministerin Christine Aschbacher und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (beide ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Dienstag bekannt. „Der Arbeitsmarkt ist sehr angeschlagen“, sagte Aschbacher. Es gebe aber Hoffnung auf Besserung. 

Von den 409.356 Jobsuchenden sind derzeit 346.068 Personen beim Arbeitsmarktservice vorgemerkt und 63.288 befinden sich in AMS-Schulungen. „Die Zahl der krisenbedingten Arbeitslosen ist derzeit recht konstant, dennoch sehen wir erste saisonale Effekte im Vergleich zu Vorwoche“, kommentierte Aschbacher die aktuellen Arbeitsmarktzahlen.

„Maßnahmen im Bereich Jugendbeschäftigung wirken“
„Besonders die von uns gesetzten Maßnahmen im Bereich der Jugendbeschäftigung wirken.“ Man habe seit April bereits 25.000 junge Menschen wieder in einen Job vermitteln können. Derzeit seien rund 60.00 Jugendliche ohne Job. 

In meisten Bundesländern herrscht Lehrlingsmangel
Die Entwicklung bei den Lehrstellen stimmt die Arbeitsministerin optimistisch. Ende September gab es 8406 Lehrstellensuchende und 8805 offene Lehrstellen. Die Situation sei aber regional unterschiedlich, in Wien gebe es sieben Lehrstellensuchende pro Lehrstelle, in den meisten anderen Bundesländern herrsche Lehrlingsmangel.

Kurzarbeit: Anträge können bis Anfang November gestellt werden
Zur Phase 3 der Corona-Kurzarbeit, die mit Oktober gestartet ist, gibt es laut Ministerium „derzeit noch keine belastbaren Zahlen“. Derzeit würden erst Kurzarbeitsanträge für eine vierstellige Zahl an Mitarbeitern vorliegen. Anträge können bis Anfang November rückwirkend gestellt werden. Ende Oktober erwartet das Arbeitsministerium „ein genaueres Bild“ zur Entwicklung der Kurzarbeit.

Fünf konkrete Ziele für 2021
Der AMS-Verwaltungsrat wird am Dienstag die übergeordneten arbeitsmarktpolitischen Ziele für 2021 beschließen. Zu den fünf Zielen des AMS gehören: Menschen wieder in Beschäftigung bringen, Joboffensive und rasche Vermittlung nach Schulung, Frauen überproportional fördern (+3,5 Prozent im Verhältnis zum Anteil der Frauen an der Arbeitslosigkeit) und offene Stellen besetzen sowie Jugendbeschäftigung.

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