Im Schlamm gefangen

Osttiroler erzählt: “Hatte Angst, dass ich sterben muss!”

Tirol
18.09.2010 10:10
"Ich hatte große Angst, dass ich in die Tiefe gesaugt werde und sterben muss", erzählt der 18-jährige Marco Gasser aus Virgen in Osttirol, der es kaum fassen kann, dass er noch am Leben ist. Er war - wie berichtet - im Schlamm eines Gletschersees im Umbaltal versunken und im letzten Moment gerettet worden!

Der junge Installateur war mit seiner Mutter Martina im hintersten Umbaltal unterwegs gewesen. "Wir waren schon auf dem Heimweg, als das Unglück im Bereich des Auslaufes des Gletscherkeeses auf 2.400 Metern passierte", denkt Marco mit Schaudern zurück. "Als ich über eine Sandbank ging, steckte ich plötzlich mit meinem rechten Bein bis zum Hintern in mit Wasser getränktem Gletscherschliff und mit dem linken Bein bis zum Knie fest." 

Der 18-Jährige versuchte, sich zu befreien - vergeblich. Eine zuvor gebrochene Schulter behinderte ihn zusätzlich; die Mutter konnte ihn ebenfalls nicht aus dem Schlamm befreien. "Ich hatte große Panik. Vorerst konnte ich im Schuh noch meine Zehen bewegen. Aber irgendwann ging nichts mehr." Alles wurde hart wie Zement und es war eisig kalt. Marco steckte fest, das Handy streikte. Die Mutter lief dann verzweifelt Richtung Clarahütte, um Hilfe zu holen.

Unterwegs traf sie Wanderer, die sofort zu Marco eilten. "Sieben Leute schafften es, einen 20 Meter langen Steinweg zu bauen, um zu mir zu gelangen", erzählt er dankbar. Gemeinsam konnten sie Marco nach einer Stunde herausziehen. Er wurde mit der Flugrettung mit einer schweren Unterkühlung ins BKH Lienz transportiert. Dort muss er noch bis kommenden Montag bleiben.

"Kronen Zeitung"

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