Angesichts des derzeitigen Führungsvakuums beim SV Mattersburg ist der langjährige Kapitän Nedeljko Malic als Retter in der Not angefragt worden. Der studierte Techniker, der dem Klub zum Saisonende nach 14 Jahren Adieu gesagt hatte, schritt umgehend zur Tat. „Es geht ja nicht nur um einen Sportverein, sondern auch um Arbeitsplätze“, so Malic.
Dem 32-jährigen Malic sei klar, dass dies kein leichtes Unterfangen ist. „Es geht um die Anforderungen für die Lizenz, und der Ruf des Vereins ist einigermaßen beschädigt.“ Von den jüngsten Ereignissen zeigte sich Malic laut einem Bericht der „Kleinen Zeitung“ völlig überrascht. „Ich habe keine Ahnung, was da abgelaufen ist“, sagte Malic. Er will auch versuchen, mit dem mittlerweile zurückgetretenen Präsidenten Martin Pucher Kontakt aufzunehmen. „Ich will wissen, wie es ihm geht.“ Man kennt sich sehr gut. „Möglicherweise ist er ausgenutzt worden.“ Als früherer Bankchef steht Pucher im Mittelpunkt des derzeitigen Skandals um die Commerzialbank Mattersburg.
Am Sonntag hatte nach Pucher auch Vereins-Vizepräsident Richard Woschitz sein Amt zurückgelegt. Er habe keine validen Informationen über den Zustand des Vereins, merkte sein Anwalt an. Der Präsident des Burgenländischen Fußballverbands, Gerhart Milletich, schätzte die Lage für den SV Mattersburg als bedrohlich ein. Es sei „unrealistisch“, dass der SVM auch künftig in der Bundesliga zu sehen sein wird, sagte Milletich am Montag zur APA. „Das entspricht meiner Einschätzung. Weil niemand da ist, der handlungsfähig ist.“ Einer der wohl letzten Strohhalme dürfte Malic heißen.
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