FPÖ-Chef Norbert Hofer wird nach seinen Aussagen vom Dienstag, wonach der Koran gefährlicher sei als das Coronavirus, laut eigenen Angaben mit unzähligen Beschimpfungen und auch Morddrohungen in sozialen Medien überhäuft. Daran sei zu erkennen, dass seine Worte „nicht ganz unbegründet“ gewesen seien, sieht sich der Parteiobmann in seiner Kritik bestätigt.
Hofer berichtete von Morddrohungen und Beschimpfungen auf „übelstem Niveau“, vor allem auf Facebook, Twitter oder Instagram bzw. über Direktnachrichten. In zahlreichen Beiträgen - die der APA vorliegen - wird der FPÖ-Chef als „Hurensohn“ tituliert, der „in der Hölle brennen“ werde. Mehrere User äußerten auch die Hoffnung, dass Hofer „verrecke“. Andere wurden noch deutlicher: „Wenn Sie eines Tages tot auf der Straße gefunden werden, wundern Sie sich nicht.“
Rechtliche Schritte in den Raum gestellt
Hofer stellte auch rechtliche Schritte in den Raum: „Ich werde es mir nicht gefallen lassen, wenn mir wer androht, mich umbringen zu wollen.“ Eine „fehlgeleitete Community“ versuche hier Druck aufzubauen. Er habe zwar nicht damit gerechnet, sei aber auch nicht schockiert und werde sich von „ach so friedliebenden Menschen sicher nicht den Mund verbieten lassen“. Das gesammelte Material, das auch ständig mehr werde, werde man sowohl den Sicherheitsbehörden wie auch der Rechtsvertretung übergeben, hieß es seitens der FPÖ. Gleichzeitig berichtete Hofer von „ganz, ganz vielen Reaktionen von Österreichern“ auf seinen Auftritt, die positiv ausgefallen seien.
Kein Verständnis für Kritiker
Für kritische Stimmen an seinen Aussagen aus der Politik oder von Glaubensvertretern hat Hofer „überhaupt kein Verständnis“. „Ich würde mir wünschen, dass man eine gewisse Sensibilität entwickelt für gewisse Fehlentwicklungen“, meinte er vielmehr. „Wenn ich Ähnliches über die Bibel gesagt hätte, wären jene Menschen, die jetzt erregt sind, wohl schweigend geblieben“, so Hofer, der sich mit zwei Anzeigen wegen Verhetzung und Herabwürdigung religiöser Lehren konfrontiert sieht. Für ihn sei klar, dass es immer um die Auslegung des Koran gehe. Man finde ja auch in der Bibel kritische Textstellen, „aber wir haben Humanismus und Aufklärung erlebt“, sagte er.
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