Für ganz Deutschland
Robert-Koch-Institut startet Antikörperstudien
Die deutsche Bundesbehörde für Infektionskrankheiten, das Robert-Koch-Institut (RKI), hat am Donnerstag in Berlin mitgeteilt, dass es eine große bundesweite Antikörperstudie zur Verbreitung des Coronavirus startet. Damit soll ermittelt werden, wie viele Menschen bereits eine Infektion durchmachten und damit nun zumindest für eine gewisse Zeit immun gegen das Virus sind.
Untersucht wird, ob sich im Blut der Studienteilnehmer Antikörper gegen SARS-CoV-2 nachweisen lassen, was ein sicherer Hinweis auf eine durchgemachte Infektion ist. „Von diesen Studien erwarten wir uns ein genaueres Bild über das SARS-CoV-2-Geschehen in Deutschland“, erklärte RKI-Präsident Lothar Wieler.
Ergebnisse der Studie von großer Bedeutung
Die Infektion verlaufe in bis zu 85 Prozent der Fälle mild oder sogar unbemerkt. Die Ergebnisse der Antikörperstudien seien „von großer Bedeutung, um den Verlauf und die Schwere der Pandemie genauer abschätzen zu können“, betonte Wieler.
Erste Ergebnisse soll es bereits Anfang Mai geben
Antikörper lassen sich frühestens ein bis zwei Wochen nach der Infektion nachweisen, entsprechende Labortests sind noch nicht lange verfügbar. Das RKI startet in Kürze Untersuchungen an Blutspendern und Menschen in einigen besonders betroffenen Covid-19-Ausbruchsgebieten. Geplant ist, dass ab der kommenden Woche regelmäßig 5000 Blutproben untersucht werden, mit ersten Ergebnissen rechnet man bereits Anfang Mai.
Studien in deutschen Corona-Hotspots
Bei den Studien in Corona-Hotspots sollen in jedem Ort etwa 2000 Probanden ab 18 Jahren mehrfach untersucht und zu ihrer Gesundheit befragt werden. Längerfristig ist eine bundesweite repräsentative Studie geplant. Untersucht werden sollen 15.000 Menschen an 150 Studienorten.
In Salzburg waren Antikörper-Tests am Mittwoch im Gespräch. Dort möchte man in drei bis vier Wochen damit starten.
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